Die Rheinmetall-Aktie ist ein großer Gewinner der Neuausrichtung Europas, das sich vermehrt auf seine Verteidigungsfähigkeit konzentriert. Erst kam die Angst durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges, und dann wurde sehr viel investiert. Der Aktienkurs ist dementsprechend durch die Decke gegangen und konnte für viele Anleger große Profite generieren. Doch seit Anfang Juni stockt der Anstieg, und langsam bildet sich ein Top, das die Aktie nach unten drückt.
Lange Zeit konnten Anleger mit Rüstungsaktien kein Geld verdienen. Das Thema war langweilig, und die Staaten fokussierten sich auf Frieden und Handel. Nun ist der Frieden seit dem Krieg in der Ukraine nicht mehr so sicher, wie manch einer sich das zuvor vorstellte. Der Schreck in Europa ist daher groß, man bemüht sich aufzurüsten.
Auch der Handel hat seine Kratzer abbekommen. Die Globalisierung (der Grundsatz lautet: jede Nation braucht die andere Nation) verliert seinen Glanz, seitdem die USA in Form von Zöllen den Handel hemmen, um so die eigene Wirtschaft zu stärken. Der ursprüngliche Gedanke, gemeinsam Erfolg zu haben, gerät in Vergessenheit, und nun kämpft jeder für sich. Anstatt zu handeln, wird vermehrt gestritten, und wo um Rechte und Rohstoffe gestritten wird, da ist der Konflikt nicht weit.
Rheinmetall-Aktie, Wochenchart, Stand 1.641 Euro
An der Börse ist diese skizzierte Entwicklung von einigen Anlegern frühzeitig, und später von vielen, erkannt worden. Die Zukunft wird konfliktreich sein. Daher ist die Preisentwicklung bei vielen Rüstungsunternehmen außergewöhnlich stark, so auch bei der Rheinmetall-Aktie, wo zu viel Nachfrage auf zu wenig Angebot trifft, wie das obige Chartbild zeigt.
Bekanntermaßen handelt die Börse die Zukunft (mehr erfahren), und damit sind die heutigen Erkenntnisse (die Auftragsbücher sind ja bereits voll) in den Aktienkursen enthalten. Die Frage ist demnach: Wie geht es weiter?
Wichtig ist daher, ob die Anleger der Rheinmetall-Aktie noch Potenzial zutrauen. Nur wer Aussicht auf Kursgewinne hat, der wird hier ein Investment in Betracht ziehen, also zum Käufer werden und die Aktie nachfragen. Auch die Aktienbesitzer machen sich Gedanken. Sie sehen die vielen aufgelaufenen Kursgewinne und überlegen, ihre Gewinne zu realisieren. Auch sie müssen von den Zukunftsaussichten überzeugt werden, sonst verkaufen sie ihre Wertpapiere. Verkaufsdruck kommt in diesem Fall auf.
Im obigen Chartbild ist zu erkennen, dass die heiße Phase (der steile Anstieg) vorüber ist. Die Rheinmetall-Aktie hat ihr Hoch Anfang Juni bei 1.944 Euro erreicht und seitdem geht es seitwärts bis leicht abwärts. Dabei wurden bereits einige Trendlinien gebrochen, sodass die Verkäufer bereits einen Achtungserfolg erzielt haben.
Nach drei Wochen Kursverlusten geht es in dieser Woche etwas nach oben, wie an der grünen (letzten) Wochenkerze abzulesen ist. Dieser Kursanstieg läuft jetzt auf einen Widerstandsbereich zu. Bei spätestens 1.667 Euro sollte die Aufwärtsbewegung erlahmen.
Kommt der Rheinmetall-Aktienkurs an dieser Stelle nicht weiter, dann werden die Verkäufer wieder das Ruder übernehmen. Erneut werden Gewinnmitnahmen für Verkaufsdruck sorgen. Manch ein Aktionär verliert die Geduld, weil der Aktienkurs in den letzten Monaten keine Kraft mehr hat, und nun möchte niemand seine Gewinne dahinschmelzen sehen.
Solange der Aktienkurs unter 1.667 Euro verbleibt, droht bei diesem Wert Ungemach. Eine scharfe Abkehr an dieser Stelle würde für klare Verhältnisse sorgen. Wenn dann Rüstungsaktien aus der Mode geraten, dann werden sich die Verkäufer beeilen, hier auszusteigen. Nachgebende Notierungen haben ein Ziel bei 1.280 Euro.
Am heutigen Tag wird über einen Frieden in der Ukraine verhandelt. Russlands Präsident Putin und US-Präsident Trump treffen sich im Tagesverlauf in Alaska. Ein Ergebnis aus diesem Treffen wird sich sofort auf die Rüstungsaktien auswirken.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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