Am Aktienmarkt kommt es zu einem Wandel. Gute Handelstage werden verkauft, da die Unsicherheit zurück ist. Der DAX kann seine Tagesgewinne nicht bis zum Handelsschluss verteidigen. Die Verkäufer übernehmen jetzt das Ruder und werden ihre Chance in der kommenden Woche nutzen wollen. Eine Korrekturbewegung ist jetzt unvermeidlich und wird den Index zu zwei Kurszielen führen.
Trump bewegt weiterhin die Märkte. Am vorletzten Freitag war es seine Aussage zu 50 %-Zöllen gegenüber der EU, die den Aktienmarkt einbrechen ließ. Am Montag folgte dann die Kehrtwende, weil nach einem Telefonat eine Aufschiebung vereinbart wurde. Die Indizes stiegen wieder deutlich. Dieses Hin und Her ist nicht neu für die Marktteilnehmer, da fast jede Zollankündigung in irgendeiner Form entkräftet wird.
Unter der Woche ging es weiter. Ein US-Gericht hat die Praktiken der US-Regierung in Bezug auf die Handelszölle als verfassungsfeindlich eingestuft. Am Folgetag dann die Kehrtwende. Ein Berufungsgericht hat das Urteil wieder aufgehoben. Die Handelszölle sollen in Kraft gelassen werden, bis das Gericht mehr Details kennt. Die Unsicherheit an den Börsen nahm zu.
DAX, Tageschart, Stand 23.997 Punkte
Und dann war wieder Freitag (vorgestern) und Trump nicht bei bester Laune. Er beklagte die Zusammenarbeit mit China. Die USA wären im Handelsstreit den Asiaten entgegengekommen, aber China würde sich nicht an die Abmachungen halten. Das Durcheinander wurde immer größer.
Diese Unsicherheit hat auch beim DAX zu entsprechenden wilden Bewegungen geführt. Neu war jedoch, dass gute Tage nicht mehr zu neuen Allzeithochs geführt haben. Die Kraft der Aufwärtsbewegung ist dahin.
Das obige Chartbild zeigt, wie der Index über der 24.000 Punkte in Atemnot gerät. Die roten Kerzen zeigen die zurückerlangte Kraft der Verkäufer. In der neuen Handelswoche kommt es nun auf diese rote Widerstandslinie an. Jeder Notierung unterhalb dieser Marke wird die Verkaufsbereitschaft im Markt erhöhen.
Der Aktienmarkt ist überkauft. Trotz aller (scheinbar) guten Nachrichten, der Index kommt nicht mehr voran. Es ist mit Gewinnmitnahmen zu rechnen. Nach einem möglichen positiven Handelsstart (Monatsbeginn Juni) sollte der DAX an dem Nachmittag wieder den Rückwärtsgang einlegen. Es gilt die Ausprägung einer Korrektur zu verfolgen. Unterhalb der 24.000 Punkte-Marke lauten die beiden Kursziele 23.476 (letztes Allzeithoch) und ca. 22.600 Punkte (steigende Trendlinie).
Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik der USA wird wieder ein Thema an den Börsen werden. Festzuhalten ist, dass US-Präsident trotz vieler lauter Worte noch keinen Erfolg vorzuweisen hat. Die großen Nationen lassen sich durch die harschen Worte nicht ins Boxhorn jagen und sind gewillt den Nordamerikanern die Stirn zu bieten.
Die bestehende Unsicherheit erhöht hat zudem auch die Zollankündigung des US-Präsidenten alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA von derzeit 25% auf 50% anzuheben. Dies geschah nachbörslich und wird zu Wochenbeginn die Marktteilnehmer beschäftigen.
Anleger sollten den aktuellen Wandel an den Börsen erkennen und eng verfolgen. Die letzten Wochen waren außergewöhnlich. Zu sehr haben sich Anleger an steigende Kruse geklammert, haben Shortseller in Bedrängnis gebracht und so den Index vor sich hergetrieben. Doch die Verkäufer haben den Druck abschütteln können und kommen mit neuer Kraft zurück. Mit der aufgekommenen Unsicherheit haben sie die Möglichkeit eine Korrekturbewegung zu beginnen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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