Signale

Im übergeordneten Bild geht es an der Börse weiterhin seitwärts. In der letzten Handelswoche erreichte der DAX die obere Trendkanal-Begrenzung. In Erwartung eines positiven Ausgangs des russisch-amerikanischen Gipfels hatten die Anleger Wertpapiere gekauft. Herausgekommen ist bei dem Treffen nichts. Nun müssen die Anleger entscheiden, wie sie mit dieser Situation umgehen werden und welche Auswirkungen dieses Non-Event auf die Börse hat.

Die USA sind besonders gut in der Darbietung von Shows. Anleger kennen dieses Theater bereits vor der jährlichen Anhebung des Schuldenlimits. Ein Schritt, den die USA jedes Jahr vornehmen, und dennoch müssen sich die Marktteilnehmer immer wieder anhören, dass das große Land vor der Pleite stehen würde, was alles geschehen wird, wenn der Government Shutdown eintritt, und wie im Film wird dann in allerletzter Sekunde eine Einigung zur Anhebung des Schuldenlimits erzielt. All die gekünstelte Spannung, all das Theater ist nur Show.

Eine ähnliche Darbietung gab es diesmal am Freitag bei dem Treffen von Trump und Putin. Wieder wurden viele Erwartungen geschürt, sodass alle Welt nach Alaska blickte. Die Wichtigkeit dieses Treffens wurde extrem überdreht, obwohl von Anfang an klar war, dass es kaum eine Basis für Verhandlungen gab, weil die Positionen Russlands und die der USA schlicht zu weit auseinander liegen.

DAX, Tageschart, Stand 24.359 Punkte

DAX Chartanalyse mit Ausblick

Der Gipfel in Alaska ist ohne ein Ergebnis vorbei. Besonders Trump kommt in der Nachbetrachtung schlecht weg. Er wird wieder einmal als TACO-Man betitelt („Trump Always Chickens Out“), der trotz seiner markigen Worte vor dem Treffen am Ende ganz zahm herüberkam. Naheliegend ist auch, dass er seine Drohung, Russland im Falle einer Nichteinigung mit Sanktionen zu überziehen, doch nicht umgesetzt hat.

Nun müssen die Anleger in der neuen Handelswoche die Ergebnisse dieses Treffens bewerten. Die Kurse sind im Vorfeld gestiegen, doch ob sie jetzt fallen werden, ist nicht sicher. Denn der Markt schwelgt weiter im Optimismus. Schlechte Daten werden ignoriert (z.B. US-Konjunkturdaten), Non-Events werden bejubelt.

Im obigen Chartbild sieht man den DAX an die obere Begrenzungslinie seines Seitwärts-Trendkanals herantasten. Am Freitag hat die Kraft der Käufer für einen Ausbruch nicht gereicht. Im Bereich von 24.525 Punkten wurde der Index wieder zurückgedrängt. Dieser Bereich ist sowohl im Tageschart als auch im Wochenchart von Bedeutung.

In der neuen Börsenwoche werden die Anleger diese Schlüsselmarke genau beobachten. Bleibt der Index unter 24.525 Punkten, dann sollte sich die Seitwärtsphase fortsetzen, indem die Börsenkurse nachgeben. Gemäß den Begrenzungen des Trendkanals sollte der DAX dann im Wochenverlauf die untere Begrenzungslinie bei 23.920 Punkten ansteuern. Solange der Trendkanal Bestand hat, sollte die Zirkulation weitergehen.

DAX Trading Signal Fallend

Short Signal ID 4020

Ein Ausbruch auf der Oberseite, auf den viele Anleger schielen, würde für eine starke Aufwärtsbewegung sprechen, da dann eine länger andauernde Seitwärtsphase beendet wäre und der DAX in Ausbruchsrichtung weiterlaufen würde. Ein neues Allzeithoch wäre dann nur noch Formsache.

Am Aktienmarkt ist die Stimmung besser als das wirtschaftliche Umfeld. Die US-Konjunktur ist schwach, die US-Inflation steigt wieder, die Konjunktur in der Eurozone läuft auf Sparflamme (+0,1% im zweiten Quartal), und der Friedensgipfel hat sich als Luftnummer herausgestellt.

Aktienkäufer zeigen sich bisher unbeeindruckt von den schlechten Nachrichten, doch das muss nicht immer so bleiben.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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