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Papiergeld ist bekanntlich nur bedrucktes Papier. Solange Staaten für seine Akzeptanz sorgen (können), kann eine heile Welt aufrechterhalten werden. Gerät diese Ordnung ins Wanken, ist sich jeder selbst der Nächste und versucht, das Geld rechtzeitig loszuwerden bzw. in andere Assets zu tauschen. Gold, Silber, Aktien – alle sind zur selben Zeit im Rallyemodus, was auf eine ungewöhnliche Ursache hindeutet.

Der DAX ist in diesem Jahr um 20 % gestiegen, Gold um 60 % und Silber sogar um 114 %. All diese Anstiege sind möglicherweise ein Ausdruck von Zweifel am aktuellen Geldsystem. Staaten verschulden sich höher, als sie zu tragen fähig sind. Noch schlimmer: Staaten zaubern sich in letzter Zeit Geld (Stichwort: Sondervermögen), und Notenbanken drucken weiter eifrig frisches Geld. Der Schuldenturm wächst. Folglich ist eine Schuldenkrise nicht abzuwenden.

Wenn das Geld auf der Bank dahinschmilzt, muss es dorthin, wo seine Kaufkraft erhalten bleibt. In diesem Fall kaufen Menschen Gold und Silber. Zentralbanken machen das auch. Das war schon vor Hunderten von Jahren eine gute Entscheidung. Wer lieber an der Börse anlegt, kauft mehr Aktien und drückt somit die Kurse weiter nach oben.

DAX, Tageschart, Stand 24.186 Punkte

DAX im Seitwärtskanal

Der Aktienmarkt hat zur Freude der Marktteilnehmer seine Jahresendrallye wieder einmal hinbekommen. Danach sah es Ende November gar nicht aus. Doch die Aussicht auf eine Schuldenkrise und auf eine Geldpolitik, die auf niedrigen Zinsen fußt, lädt nicht ein, das Ersparte zu Hause oder auf der Bank zu lassen. Anleger bringen das Geld lieber an die Börse und kaufen Aktien.

Der DAX hat sich nach dem Einbruch Ende November ausgezeichnet erholen können. Zwar war ein deutlicher Anstieg für den deutschen Leitindex bis in den Bereich bei 24.400 Punkten erwartet worden, wie in dem Artikel „DAX-Ausblick: Börse ist Kopfsache“ vorgestellt wurde, aber nicht so. Es gab in den letzten Tagen keinen Kursrückgang und gar keine Form des Atemholens.

In der neuen Woche wird sich zeigen müssen, ob der DAX weiterhin kopflos nach Norden tendiert, somit die Flucht in Aktien weitergeht, oder ob die Kraft der Käufer nun abnimmt. Mit dem fast Platzen der KI-Blase gibt es handfeste Gründe, warum Anleger Aktien meiden bzw. Gewinne mitnehmen sollten. Zwar ist noch nichts offiziell geplatzt, doch sowohl Kreditgeber als auch Unternehmen machen nun keinen Hehl mehr daraus, dass sich die großen KI-Investitionen nicht in der Form rentieren werden, wie sie sich das ursprünglich gedacht haben.

Mit dem Hoch am Freitag bei 24.474 Punkten hat der Index fast die obere Begrenzung seines, seit Mai dieses Jahres andauernden, Seitwärtskanals erreicht. Im Normalfall ist an dieser Stelle mit einem Rückfall zu rechnen, der sich am Freitagnachmittag bereits gezeigt hat. Ein erstes Ziel für einen Kursrückgang befindet sich bei 24.100 Punkten (fallende Trendlinie). Da diese Korrektur auf den gesamten Anstieg seit Ende November zu gering ausfallen dürfte, lautet ein weiteres Ziel 23.800 Punkte.

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Der irrationale Anstieg an den Börsen (1.400 Punkte in zwei Wochen) ist nicht allein einer Jahresendrallye zuzuordnen. Er kann auch mit der Flucht aus dem Papiergeld zusammenhängen. Die Leitzinssenkung der Fed in dieser Woche hat wieder einmal gezeigt, dass ohne noch niedrigere Zinsen heute kaum noch eine Wirtschaft funktioniert. Es gibt keine Regierung, die Veränderungen und Reformen angehen will, also nimmt die Verschuldung ungehemmt zu, und die Welt schlittert in eine Schuldenkrise. Wer diese Zeichen erkennt, wird sein Papiergeld (Giralgeld) los und kauft Gold, Silber und Aktien.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

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