Die Commerzbank-Aktionäre können sich freuen. Innerhalb eines Jahres konnte sich der Aktienkurs verdoppeln. Eine unglaubliche Performance für eine Aktie aus dem langweiligen Bankenbereich. Durch diese Rallye hat sich nun viel Druck aufgebaut, der abgebaut werden muss. Wenn eine Kursrallye pausiert, dann wird das an der Börse als Korrekturphase genannt. Sie hat zwei Ziele.
Die Commerzbank-Aktie konnte sechs Monate am Stück steigen. Das ist ungewöhnlich, da sich das Bankhaus fundamental nicht wesentlich verändert hat. Es drängt sich die Frage auf, wer dort ungehemmt Aktien aufkauft – und zwar zu jedem Preis.
Schnell kommt dem Beobachter die Unicredit-Übernahme in den Sinn, über die nicht mehr viel geredet und geschrieben wird. Das italienische Bankhaus hat Interesse an einer Commerzbank-Übernahme gezeigt. Ein offizielles Angebot steht jedoch noch aus.
Commerzbank, Wochenchart, Stand 27,06 Euro
Hier könnte der Hund begraben liegen, wie man umgangssprachlich sagt. Je mehr die Käufer den Aktienkurs in die Höhe treiben, desto unrentabler wird der Commerzbank-Kauf für den Übernehmenden. Bekanntlich liegt der Erfolg eines Handels im Kaufpreis, wie Händler bereits seit Jahrhunderten wissen.
Es kann nur vermutet werden, doch die Vehemenz des Kursanstiegs legt eine Verteidigungsstrategie nahe. Hier wird künstlich der Aktienwert der Commerzbank in die Höhe getrieben, um eine Übernahme zu verhindern.
Wie das obige Chartbild zeigt, ist der Aktienkurs bei fast 29 Euro äußerst ambitioniert bewertet. Zudem ist die Rallye sehr steil geworden. Steiler geht es nicht mehr.
Mit den ersten Kursrückgängen der letzten Tage setzt sich diese Einsicht auch unter den Marktteilnehmern durch, die nun Gewinne mitnehmen. Die Wochenkerze sollte diese Woche rot beenden, falls nichts dazwischenkommt, und so auch ein Signal an den Markt senden.
Ausgehend von 27,06 Euro sollte es vermehrt zu Gewinnmitnahmen kommen und eine Korrekturphase entstehen. Ein erstes Korrekturziel lautet 24 Euro (lila Linie). Ein Unterschreiten dieser Marke aktiviert ein zweites Ziel bei 21,70 Euro. An dieser Stelle verläuft eine ansteigende Aufwärtstrendlinie, die größere Auskunft über das Trendverhalten dieser Aktie geben wird. Oberhalb der gestrichelten steigenden Trendlinie ist der Aufwärtstrend intakt.
Sollte sich die Vermutung als richtig herausstellen, dass die Commerzbank-Aktie zur Verteidigung einer feindlichen Übernahme so hoch getrieben wurde, dann liegt es auch nahe, dass die Korrektur nicht stark ausfallen wird, da neue Interessenten bereitstehen werden, um den Aktienkurs nicht zu tief sinken zu lassen.
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Ihr
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