An den Börsen herrscht Stillstand. Im Tagesverlauf fällt dies selten auf, weil der DAX je nach Nachrichtenlage in die eine oder andere Richtung spurtet – doch unter dem Strich geht es seit einem halben Jahr nicht mehr voran. Der Index tritt auf der Stelle. Betrachtet der Anleger das große Ganze, so kristallisiert sich eine mögliche Topbildung heraus. Zunächst wird die 24.000-Punkte-Marke fallen, dann dürfte auch der Seitwärtskanal unter Beschuss geraten.
Die Anleger haben sich an die täglichen Meldungen gewöhnt: US-Präsident Trump sagte dies und das, bekommt die Ukraine einen Frieden oder doch mehr Waffen, und natürlich geht es auch um den endlosen Handelsstreit zwischen den USA und China. Hinzu kommen noch Inflationsdaten und die Kommentare der Zentralbanken zur zukünftigen Geldpolitik (mehr erfahren).
Die Aktienkurse reagieren entsprechend – je nachdem, wie die Meldungen am Markt aufgenommen werden. Doch eine wirkliche Trendfortsetzung gibt es an der Börse nicht mehr, und das schon seit fast sechs Monaten. Das untere Chartbild zeigt die Lage für den deutschen Aktienindex unmissverständlich.
DAX, Tageschart, Stand 24.138 Punkte
Zwischen 23.400 Punkten und 24.500 Punkten pendelt der Index in einer Range von 1.100 Punkten hin und her. Im Tages- und Wochenverlauf kommt es dann zu Bewegungen von einigen hundert Punkten auf- oder abwärts, die sofort die Anlegerherzen höher schlagen lassen. Doch im großen Bild bleibt die Lage trübe. Das obige Chartbild spricht Bände.
Bei diesem Stillstand an der Börse überrascht es kaum, dass immer mehr große Marktteilnehmer von einer KI-Blase warnen. Je bekannter die Namen, desto größer die Reichweite. Es gibt schlicht keine frischen Käufer mehr, die bereit wären, die Aktienkurse von diesem Niveau aus weiter nach oben zu treiben.
Dem Aktienmarkt fehlen zudem neue Impulse. Allzu viele Hoffnungen sind bereits in die KI-Branche geflossen. Aktien von Unternehmen, die mit diesem Thema zu tun haben, sind mittlerweile überteuert, sodass eine Trendfortsetzung unwahrscheinlich erscheint. Noch geben diese Aktien zwar nicht deutlich nach, aber im Preis gewinnen sie auch nicht mehr hinzu. Ein Stillstand eben.
Der DAX bewegt sich weiterhin in diesem angesprochenen Seitwärtskanal. Noch ist kein Bruch erfolgt, aber die Lage verdüstert sich zusehends – und darauf gilt es zu achten. Es überrascht kaum, dass aktuelle Zahlen von Netflix, Texas Instruments und SAP mit Kursverlusten quittiert wurden.
Für diese Handelswoche wurde in dem Artikel „DAX-Ausblick: Warum ist Geld das Problem?“ folgende Analyse erstellt:
Für den Wochenbeginn zeichnet sich eine Beruhigung ab. Diese kann den Index bis in den Bereich bei 24.350/24.400 Punkten steigen lassen, danach sollten die Sorgen der Anleger wieder dominieren.
Mit einem Tageshoch am Dienstag bei 24.384 Punkten wurde diese Prognose präzise erfüllt. Danach setzte ein Kursrückgang ein, der den Index nun auf 24.100 Punkte zurückgeworfen hat. Die Verkäufer haben wieder das Ruder übernommen.
Ohne nennenswerte Nachrichten, die einen überraschenden Kurssprung auslösen würden, sollte der DAX nun an die untere Begrenzung des Seitwärtskanals bei 23.400 Punkten zurückfallen. Dazu wird in Kürze die 24.000-Punkte-Marke zur Disposition stehen.
Noch zu Wochenbeginn freuten sich die Marktteilnehmer über die Rückeroberung dieser runden Marke. Umso intensiver wird die Berichterstattung werden, wenn der Index wieder auf diese Schwelle zurückfällt. Eine Aufgabe der 24.000-Punkte-Marke würde dann die Pendelbewegung des DAX innerhalb des obigen Seitwärtskanals bestätigen. Die beschriebene Abwärtsbewegung begleiten wir mit entsprechenden Trading-Signalen (mehr erfahren).
Anleger sollten sich das obige Chartbild einprägen. Der Stillstand am Aktienmarkt ist unübersehbar. Eine Topbildung nimmt Gestalt an, die nach ihrer Auflösung zu fallenden Kursen führen wird. Gewinne sollten daher rechtzeitig abgesichert werden.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S.: Erhalten Sie mit DAX-Trading-Signale (mehr erfahren)