Signale

Der DAX konnte zum Ende der Woche ansteigen. Der Freitag wurde gar nahe des Tageshochs beendet und das trotz neuer Zollankündigungen von US-Präsident Trump. Ob gute oder schlechte Nachrichten, die Anleger interpretieren zurzeit alles als ein Zeichen für weitere Zinssenkungen. So auch am Freitag, als die US-Verbraucherpreise (PCE) veröffentlicht wurden. Anleger wollten schon im Vorfeld steigende Kurse und die bekamen sie auch.

Die Zuversicht der Marktteilnehmer ist nicht zu bremsen. Der DAX wird gekauft, egal wie ausweglos die charttechnische Lage zu sein scheint. In der letzten Handelswoche fiel der Index zweimal unter die wichtige Unterstützungslinie bei 23.476 Punkten. Zweimal wurde er mit einer Kraftaktion wieder aus dieser Notlage befreit.

Anleger haben wieder einmal das Auge für das Risiko an der Börse verloren. Die Zollankündigung am Freitag (ab 1. Oktober auf Pharma-Produkte, schwere Laster und Möbel) prallte an den Anlegern ab und zeigt, wie groß die Diskrepanz zwischen Realität und Wunsch ist. Zölle werden den europäischen Unternehmen Geld kosten und das wird auch der Anleger zu spüren bekommen (über Bilanzen, Aktienkurse und Dividenden). Doch aktuell übertüncht der Wunsch nach Zinssenkungen jede Gefahr.

DAX, Tageschart, Stand 23,739 Punkte

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Diesen Freitag dominierten die Veröffentlichungen der US-Verbraucherpreise (PCE) das Marktgeschehen. Die Daten wurden wie erwartet gemeldet. Die US-Verbraucherpreise (PCE) sind im August um 0,3% gestiegen (nach 0,2% im Vormonat). Obwohl alles so gemeldet wurde, wie bereits erwartet, schafften die Anleger einen zusätzlichen DAX-Anstieg zum Ende der Woche. Dabei waren genau diese Zahlen schon eingepreist worden.

Der Aktienmarkt befindet sich in seiner eigenen Blase. Alles, was nach mehr Schulden und niedrigen Zinsen (was wiederum zu mehr Schulden führt) klingt, sorgt sofort für Kauflaune. Jede schwache Konjunkturnachricht ist in den Augen der Anleger ein weiterer Grund, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen bald wieder senken werde bzw. müsse. Die Börsenkurse steigen sofort an.

Der obige DAX-Chart zeigt den Index aus seinem kurzfristigen Abwärtstrend herausbrechen (beide fallenden Linien in der Bildmitte). Dabei sah es am Montag und am Donnerstag der Handelswoche knapp für den Index aus, als dieser, noch im Abwärtstrend befindlich, unter die Unterstützungslinie bei 23.476 Punkte rutschte. Am Freitag war von dieser Schwäche nichts mehr zu sehen. Der Austritt aus dem Abwärtstrend wurde sofort in steigende Kurse umgemünzt. Damit besteht für den Beginn der neuen Handelswoche die Chance auf weiter zulegende Notierungen.

Der deutsche Leitindex hat nun ein Anstiegspotenzial bis in den Bereich bei 23.850 – 23.950 Punkte. Spätestens dort trifft der DAX auf Widerstand. Ein Wochenschlusskurs über 23.960 Punkte würde den Index befreien und frühzeitig die Jahresendrallye einläuten.

Noch ist der besagte Widerstand nicht überwunden und der DAX bewegt sich weiterhin in einer Korrekturbewegung auf seine Verluste, beginnend im August 2025 im Bereich von 24.500 Punkten. Im Normalfall sollte der Index im Bereich von 23.850-23.950 Punkten wieder nach Süden abdrehen. Das ist die Theorie. In der Praxis handeln gerade Anleger im Rauschzustand und da scheint alles möglich zu sein.

DAX Trading Signal

Short Signal ID 4049

Das Marktumfeld wird von wenigen Aktien getrieben (Rüstung, IT, KI) und der große Rest geht leer aus. Die Nachrichtenlage ist bisher trüb. In der abgelaufenen Woche kündigte der Zulieferer Bosch Massenentlassungen an. In der Autoindustrie stehen die Bänder gelegentlich still, dort sind die nächsten Kündigungen schon in der Planung. Bei der Lufthansa werden 20% der Verwaltungsjobs (ca. 3.000-4.000) abgebaut. Generell müssen Unternehmen sparen, weil die wirtschaftliche Lage trüb ist und die Gewinne nicht mehr sprudeln. An der Börse will man von dieser Entwicklung (noch) nichts wissen.

Der Aktienmarkt beginnt in der neuen Handelswoche den Monat Oktober. Anleger haben somit den, eigentlich schwierigen, Monat September unbeschadet überstanden. Nun machen sich die Börsenteilnehmer vermehrt Hoffnungen auf Zinssenkungen, auf steigende Börsenkurse, auf eine Herbstrallye und dann auch auf eine Jahresendrallye. Anleger sind im Rauschzustand.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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