Signale

Der DAX musste am Freitag einen herben Rückschlag verkraften, als US-Präsident Trump seine Zollkeule auspackte und diesmal gegen die EU wütete. Dieser Kurseinbruch des Index ist ein Ausdruck wie stark der Widerstandslevel bei 24.000 Punkten ist. Käufer werden weniger und Verkäufer mutiger. Der Höhepunkt der Rallye ist bereits erreicht worden. In der neuen Woche werden sich die Blicke der Anleger nach Süden richten. Es gilt es das zweite Kursziel anzupeilen.

An der Börse hatte sich eine Lethargie breitgemacht. Keine schlechten Nachrichten waren bereits gute Nachrichten. Daher zögerten die Anleger auch nicht, kauften Wertpapiere und trieben den DAX vor sich her. Dabei ließen sich die Rekordstände spielend einfach erzielen. Immer mehr Marktteilnehmer folgten und die DAX-Rallye wurde zum Selbstläufer.

Dass das Fundament für solch eine Kursrallye überhaupt nicht vorhanden ist, wurde in dem Artikel „DAX: Bei 24.000 Punkten ist die Luft raus“ rechtzeitig aufgezeigt. Weder ist der Handelskrieg zu Ende (nur aufgeschoben) noch haben die Staaten ihr Schuldenproblem erkannt. Die US-Anleiherenditen geben bereits entsprechende Signale. Eine Schuldenkrise ist definitiv ein Thema, mit dem sich die Anleger beschäftigen werden müssen.

DAX, Tageschart, Stand 23.629 Punkte

DAX Tageschart mit Ausblick für die Woche

Obwohl an der Börse oberflächlich alles rosig aussah, war es dann am Freitag US-Präsident Trump der sich als Spaßbremse hervortat. In deutlichen Worten machte er seinen Unmut über die EU deutlich. Sie würde nicht zerkreuze kriechen, wie das andere Länder machen würden, sondern auf Augenhöhe verhandeln wollen. Das gefiel dem sogenannten „Deal Maker“ nicht.

Also holte er die berüchtigte Zollkeule heraus. Trump möchte ab dem 1. Juni 50 % Zoll auf EU-Produkte einführen. Kaum war die Nachricht raus, da notierte der DAX bereits 700 Punkte tiefer. Dieser erste Schock hatte sich dann bald beruhigt, da die Anleger gewohnt durch die steigenden Kurse der Vergangenheit, bereits wieder in den Hoffnungsmodus wechselten.

Wie bisher üblich, kommt erst der Schlaghammer durch Trump und dann einigt man sich irgendwie oder man setzt die Handelszölle für 90 Tage aus. Besonders bei größeren Handelspartnern hat Trump bisher keinen Erfolg verbuchen können. So hoffen die Anleger auch im Falle der EU, dass diese erste Ankündigung sich bald wieder abschwächen wird.

Der Blick auf das obige Chartbild spricht eine klare Sprache. Die Rallye der letzten Wochen verlief zu schnell und ist überhitzt. Es wundert kaum, dass sich die 24.000 Punkte Marke immer deutlicher als Widerstandszone zeigt.

DAX Trading Signal Short

Short Signal ID 3968

Passend hierzu fangen auch die Nachrichten an sich zu verdüstern. Zuerst ist der Sprung der US-Anleiherendite zu nennen, der die Schuldenaufnahme der USA verteuert und das Thema Schuldenkrise zum Vorschein holt. Nun ist auch das Thema Handelskrieg zurück.

Anleger tendieren jetzt zu Gewinnmitnahmen, um von den schlechten Nachrichten nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Das erste Kursziel der Korrektur wurde bei 23.476 Punkten bereits am Freitag erreicht, wie in diesem Artikel vorgestellt wurde. Nun gilt es auch das zweite Kursziel anzupeilen. Dieses liegt bei 22.500 Punkten.

Es ist unwahrscheinlich, dass der DAX nun zum alten Rallyemodus zurückkehrt. Der Einschlag vom Freitag war zu deutlich. Der Höhepunkt der Rallye sollte erreicht sein und der DAX im Rahmen einer Korrekturbewegung tiefere Zonen ansteuern.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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