An der Börse ist noch niemand durch Gewinnmitnahmen ärmer geworden. Daher sollte der Anleger die Augen für das Realisieren von Profiten offen halten. Besonders nach der fulminanten Börsenrallye der letzten Wochen fragen sich die Marktteilnehmer, ob es jetzt Sinn macht zu handeln. Mit dem erreichten Kursniveau ist die Luft für den DAX dünn geworden. Anleger können sich an folgenden kurzfristigen Marken orientieren, wann größere Gewinnmitnahmen einsetzen werden.
Über die außergewöhnliche Börsenrallye der letzten Wochen wurde viel geschrieben. Genaues weiß man nicht, warum sich die Marktteilnehmer gerade jetzt so vehement in die Aktienanlage stürzen. Vielleicht war das tiefe Kursniveau ein Argument oder die Jahreszeit, da die letzten Monate des Jahres häufig zu den stärksten zählen. Ein Konsens in der Berichterstattung existiert darüber, dass sich die Anleger vermehrt Hoffnungen auf ein geringeres Zinserhöhungstempo der Zentralbanken machen.
DAX, Stundenchart, Stand 14.295 Punkte
Ob sich die zuvor genannten Hoffnungen bewahrheiten werden, steht natürlich in den Sternen. Zum Zeitpunkt des Handels ist die Zukunft bekanntermaßen ungewiss. So funktioniert die Börse (mehr erfahren). Umso wichtiger ist es, nachdem die ursprüngliche Anlageentscheidung (Kauf von Wertpapieren) von Erfolg gekrönt wurde, diese Gewinne auch mal zu realisieren.
Die Tageskerze vom gestrigen Handelstag zeigt bereits erste Verkaufsbereitschaft der Anleger oberhalb der Marke von 14.310 Punkten an. Somit ist ein Durchmarsch des DAX auf diesem Niveau unwahrscheinlich. Nun kommt es darauf an, wie weit der Rücklauf verläuft, um dann tatsächlich großflächig Gewinnmitnahmen einzuläuten.
Noch sind die Marktteilnehmer von der Rallye benebelt und hoffen auf ihre Kaufgelegenheiten. Immer wenn der DAX etwas nachgibt, folgen kurzzeitig Käufer. Der DAX stolpert sozusagen nach Süden. Auf leichte Käufe folgen stärkere Verkäufe, weil sich die Rallye im Endstadium befindet. Es gibt bereits Marktteilnehmer, die ihre Wertpapiere verkaufen.
Im obigen Chartbild sind hilfreiche Linien eingezeichnet. Es handelt sich um den kurzfristigen Stundenchart. Ein Kursrückgang des Index bis zur roten Linie bei 14.263 Punkten ist nach der technischen Analyse noch als unproblematisch zu werten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der DAX die roten Linie möglicherweise nicht lange verteidigen wird und daraufhin seinen begonnenen Kursrückgang fortsetzen wird.
Wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Die Rallye ist auf Sand gebaut“ vorgestellt wurde, sollte der DAX unterhalb von 14.263 Punkten in den Gewinnmitnahmemodus wechseln. Vermehrt sollten Anleger den breiten Kursrückgang realisieren und Aktien verkaufen. Der Druck aus dem Tageschart sollte dann auch auf den Stundenchart umschlagen und den Index über Zwischenmarken zum Kursziel bei 13.564 Punkten führen.
An der Börse ist nicht nur die Zukunft unsicher, sondern auch die Gewinne auf dem Papier sind vergänglich. Damit der Erfolg der Anlageentscheidung auch in der Realität ankommt, sollten die Anleger jetzt über Gewinnmitnahmen nachdenken.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Weihnachten! Zeit für ein Geschenk (mehr erfahren)