Russland marschiert in die Ukraine ein. Viele Anleger haben von diesem Schritt heute früh in den Medien gehört oder gelesen. In diesem Moment notierte der DAX bereits knapp unter 14.000 Punkten und damit viele Prozente im Minus. Wenn es eng wird an der Börse, sind besonders Privatanleger häufig zu spät dran. Sie sind mit der Situation überfordert. Anstatt sich dem enormen Risiko bewusst zu sein, und zu handeln, werden häufig die Augen verschlossen.
Wer Aktien besitzt, der kennt das Risiko, müsste man meinen. Doch das ist nicht immer der Fall. Die Einmischung der Zentralbanken in das normale Marktverhalten an der Börse hat zu deutlichen Verzerrungen geführt. Für eine viel zu lange Zeit war es ganz einfach, Aktien zu kaufen und Gewinne zu erzielen. Es hieß gar, man könne mit Aktien nichts falsch machen. Einige besonders optimistische Marktteilnehmer sprachen gar von der Alternativlosigkeit der Aktienanlage. Doch bei einem Börsencrash sieht der Anleger schnell, wie Geld verloren werden kann, unabhängig von der übergeordneten Meinung.
DAX, Tageschart, Stand 14.086
Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine beginnt ein neues Kapitel in Europa. Das zeigt deutlich, wie hilflos Europa ist. Es weiß sich nicht zu wehren. Manch ein Beobachter meint ja, im Reden ist Europa spitze, aber dann kommt lange Zeit nichts. All die vielen Drohungen im Vorfeld gegenüber Russland haben nichts gebracht. Jetzt wird die Rhetorik verschärft und noch mehr Sanktionen angedroht, doch all das hilft der ukrainischen Bevölkerung überhaupt nicht. Europa zeigt sich schwach.
An der Börse hat diese Entwicklung selbstverständlich Auswirkungen. Investoren verlassen das Börsenparkett. Wer sein Geld schützen will, der verkauft seine Wertpapiere. Viele Anleger haben seit Jahresbeginn 20-30% Kursverluste hinnehmen müssen. In der Not rennen viele Spekulanten schnell zum Ausgang. Wer es nicht rechtzeitig aus der Börse heraus schafft, der muss sich mit noch tieferen Preisen begnügen.
Der DAX kämpft gerade mit der Marke bei 14.000 Punkten. Manch ein Marktteilnehmer hofft auf eine Stabilisierung an dieser Stelle. Es geht auch um eine psychologische Wirkung, denn stark fallende Aktienkurse führen zu Panik, welche wiederum noch mehr Verkaufsdruck erzeugt. Die Börse ist jedoch kein Ort an dem die Daumen gedrückt und auf Stabilisierung gehofft werden soll. Am Aktienmarkt gilt es, die Risken des eigenen Investments zu bewerten und Verluste klein zu halten. Dies gelingt jedoch nicht jedem Anleger.
Der Preis allein entscheidet an der Börse nicht darüber, ob eine Aktie günstig ist. Man muss immer den Gesamtkontext im Blick behalten und die Bewertung eines Unternehmens in Relation setzen. Meistens gibt es einen Grund, warum die Mehrheit eine Aktie verkauft und diese deshalb im Preis sinkt.
Der DAX befindet sich in der Nähe seines prognostizierten Korrekturziels (hier ansehen). Die kommenden Tage werden entscheiden, ob die Unterstützungszone bei 13.770 Punkten Halt geben kann oder ob sie aufgegeben wird, was wiederum neue Kursziele aktivieren würde.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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