Signale

Am deutschen Aktienmarkt können sich die Anleger über einen versöhnlichen Wochenabschluss freuen. Ein Zahlungsausfall in den USA konnte vermieden werden und nun ist die Freude über den Kompromiss, der durch eigenes Verschulden erst nötig wurde, groß. Die Stimmung an den Börsen profitiert ebenfalls von diesem Umfeld, denn nun haben die Anleger bereits das nächste Ziel im Blick.

Es ist kaum zu glauben, doch noch am Mittwoch der abgelaufenen Woche notierte der DAX bei 15.629 Punkten und ein Abwärtstrend im kurzfristigen Bild war spruchreif. Keine zwei Handelstage später steht der DAX kraftvoll über der 16.000-Punkte-Marke und die Anleger wollen jetzt mehr. Häufig werden die Kursentwicklungen mit politischen Nachrichten in Zusammenhang gebracht. Im aktuellen Marktumfeld jedoch geht es allein darum, dass Anleger weiterhin investieren und investiert bleiben wollen. Diejenigen, die Aktien gekauft haben, halten an ihren Papieren fest. Verkaufsdruck kann sich dadurch nicht bilden. Geht es dann mit den Kursen rauf, dann umso kraftvoller. Käufer müssen höhere Preise bieten, um an die begehrten Aktien zu kommen.

DAX, Wochenchart, Stand 16.051 Punkte

Die derzeitige Marktklage gestaltet sich kompliziert, da saisonal als auch durch die Charttechnik begründet, der Aktienmarkt in ruhiges Fahrwasser münden und nachgeben müsste. Doch der Kaufdruck will nicht nachlassen, so wie im vorherigen Absatz beschrieben. Dabei ist den Marktteilnehmern klar, dass die Marktbreite nicht gegeben ist. Wenn eine Handvoll Aktien wie Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet, Tesla und Nvidia zum Kursanstieg ansetzen, dann flippt der Nasdaq 100 sofort aus und zieht andere Märkte mit sich. An der Börse ist ein Kursplus ein Plus, sodass sich die Anleger keine unnötigen Gedanken über Risiken machen. Sie kaufen Aktien und wollen jetzt mehr.

Diese Sorglosigkeit endet in der Regel mit einem überraschenden Kurseinbruch, doch wann dieser ist, ist nicht vorherzusagen. Besonders in einer Übertreibungsphase sind die Profite sehr hoch, der DAX steigt spielend leicht, was wiederum mehr Spekulanten anlockt. Alle beeilen sich zur selben Zeit in den Markt zu kommen, Privatanleger und Institutionelle kaufen um die Wette.

Im obigen Chartbild zeigt sich seit Wochen eine starke Supportzone beim DAX zwischen 15.730 und 15.960 Punkten (grauer Bereich). Sinkende Kurse werden immer wieder in diesem Bereich aufgefangen, sodass zum Ende der Woche der DAX wieder auf einem höheren Niveau steht.

In der neuen Woche wird es möglicherweise zu einem Ausbruch auf der Oberseite kommen, das wäre bei Kursen oberhalb von 16.200 Punkten der Fall. Der Index würde zügig auf ein neues Rekordhoch zusteuern, da hier der Marktmechanismus (Shortseller in Not, institutionelle Anleger unter Performancedruck) für eine Rallye sorgen würde.

Short Signal ID 3521

Noch ist ein Ausbruch im obigen Chartbild nicht eingetreten. Ohne dass der DAX über die genannte Begrenzungslinie kommt, ist jederzeit mit Ermüdungserscheinungen zu rechnen. Besonders Notierungen unterhalb von 16.050 Punkten sprechen auch im Tageschart für einen Widerstandsbereich, der dann nicht überwunden werden konnte. Trotz der Stärke im Markt, die nicht auf fundamentalen Daten fußt, sollten Anleger mit Vorsicht agieren.

Nach der US-Schuldenkrise haben sich die Anleger auf das nächste Ziel eingeschossen. Sie preisen schon mal eine Zinspause ein. Die US-Notenbank FED wird in der übernächsten Woche wieder zu einer Leitzinsentscheidung zusammenkommen. Hier will der Markt fast schon ein Signal der Währungshüter erzwingen, dass die Zinsen nicht mehr weiter steigen werden. Eine Zinspause, auch die Hoffnung auf spätere Zinssenkungen spielt mit, ist in den Köpfen der Anleger das Mindeste, was die FED verkünden soll, und daher werden im Vorfeld schon mal Aktien gekauft. Ob sich diese Hoffnung erfüllen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Follow the DAX-Trend (mehr erfahren)

 

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