Signale

Der Aktienmarkt hat die Anleger lange Zeit an der Nase herumgeführt. Trotz eines sich verschlechternden Umfeldes, trotz Krieg in Europa und trotz einer zu hohen Inflation, die Börsenkurse kannten nur eine Richtung. Gekrönt wurde diese Entwicklung Mitte Mai 2023, als der DAX ein neues Allzeithoch markierte. Dieses Hoch hat sich jetzt als ein Fehlausbruch herausgestellt und der Aktienmarkt gab daraufhin deutlich nach. Damit ist die Rallye vom Tisch.

Ein Fehlausbruch, an der Börse, auch eine Bullenfalle genannt, lag in der Luft, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Ein Fake-Ausbruch?“ prognostiziert wurde. Viele Anleger wurden hier zur falschen Zeit in den Markt gelockt, der nun heftig nachgibt. Die Story hinter dem Kursverfall ist weiterhin der US-Schuldenstreit, der auf ein dramatisches Finale zusteuert. Dem Tag, an dem den USA das Geld ausgeht. Dabei ist das die Story, aber nicht der Grund für die Gewinnmitnahmen.

DAX, Tageschart, Stand 15.820 Punkte

Entgegen den früheren Beteuerungen von Demokraten und Republikaners scheinen sich die verhandelnden Parteien nicht näher zu kommen. Jeder verharrt auf seinen Positionen. Doch die Zeit zählt rückwärts und nach Berechnungen soll das Geld den USA am 1. Juni ausgehen.

Die Anleger haben das Risiko eines Zahlungsausfalls lange Zeit nicht beachtet. Dabei gibt es die Diskussion schon seit Wochen, trotzdem gelang dem Aktienmarkt (hier DAX) ein völlig unnatürliches Allzeithoch. Jetzt haben die Käufer die begehrten Aktien, während die Kurse in den Keller rauschen. Aber das ist natürlich kein Grund, Trübsal zu blasen, denn während jemand Wertpapiere am DAX-Rekordhoch gekauft hat, gab es auch jemanden, der seine Aktien gerne zu Höchstkursen hergegeben hat und dieser freut sich über seinen Gewinn. So funktioniert die Börse (mehr erfahren).

Der Blick auf das obige Chartbild zeigt gut, wie die Trendwende am Aktienmarkt vollzogen wurde. Der Ausbruch über die schwarze Linie wurde mit einem Island-Gap-Reversal zurückgenommen. Da die Mehrheit der Anleger diesen Fehlausbruch erkannt hat, zögert sie auch nicht, ihre Aktien sofort zu verkaufen. Es kommt zu Gewinnmitnahmen.

Der DAX notiert jetzt wieder unter 16.000 Punkten und damit innerhalb der vorherigen Begrenzungslinien. Im Rahmen einer Aufwärtsreaktion, oder bei einer Meldung über eine Einigung im US-Schuldenstreit, kann es kurzzeitig zu Kurszuwächsen kommen. Diese sollten jedoch unterhalb von 16.000 Punkten verbleiben. Es sollte von nun an schwer sein, echte Investoren zu finden, die sich am Aktienmarkt engagieren wollen.

Short Signal ID 3517

Über die kommenden Monate hinweg sollten die Verkäufe überwiegen. Zu deutlich ist die Übertreibung an der Börse, zu offensichtlich die geringe Marktbreite, die zum finalen Anstieg führte, und natürlich wird die Aussicht auf eine Wirtschaftskrise keine neuen Käufer anlocken. Damit ist die Börsenrallye vom Tisch.

Anleger sollten sich von vergangenen Entwicklungen an der Börse nicht verleiten lassen. Das Wichtigste an der Börse ist der Kapitalerhalt. Eine Rallye, die vornehmlich auf billigem Geld fußte, kann nicht ewig weitergehen. Wenn der Wind an der Börse rauer wird, dann kann der Anleger auch in Cash gehen und die unruhige Zeit abwarten.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Kennen Sie den aktuellen DAX-Trend? (mehr erfahren)

 

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