Signale

Der DAX hat seinen Wochenwiderstand im Bereich von 16.290 Punkten nicht überwinden können. Noch schrillen keine Alarmglocken auf dem Börsenparkett, doch offensichtlich fehlt es den Käufern an der nötigen Kraft, um den Index in höhere Bereiche zu führen. Weiterhin wird das Anheben des US-Schuldenlimits, und bei Nicht-Einigung ein Zahlungsausfall der USA, diskutiert. Die Zurückhaltung der Anleger lässt den DAX daher langsam sinken. In Kürze steht eine wichtige Entscheidung bevor.

Weiterhin herrscht Stillstand beim US-Schuldenstreit. Man trifft sich, man redet miteinander, nur hat man keine Ergebnisse zu verkünden. So sieht es bei den Gesprächen der beteiligten Parteien aus, die sich auf keine gemeinsame Linie einigen können. Wie man es in den letzten Jahren aus der politischen Landschaft kennt, bemüht man sich auch in der Politik um mehr Dramaturgie und Action.

Man macht nicht nur trockene politische Arbeit, sondern man bemüht sich, man verhandelt, manchmal gar bis tief in die Nacht und manchmal auch bis zur letzten Minute. Man lässt Medien und Bürger an der mühevollen Arbeit teilhaben, wie man an dem finalen Ergebnis gearbeitet hat (mehr erfahren). Dabei ist das Gegenteil zu erwarten. Die Politik muss rechtzeitig für klare Regeln und Gesetze sorgen, damit es kein Spielraum für Interpretationen gibt.

Der Sachverhalt bezüglich der US-Schuldenlimits ist ganz einfach: Entweder es gibt eine Handhabe diese anzuheben, dann muss das klar geregelt sein und umgesetzt werden. Oder aber es gibt ein tatsächliches Schuldenlimit (was ja ursprünglich eine gute Idee war), dann muss sich dran gehalten werden. Aber wegen einer Anhebung eines Schuldenlimit zu verhandeln, um nach einer Vereinbarung sich selbst zu feiern, dass man zusätzlich zu den aktuellen 31-Billionen-USD noch mehr Schulden auftürmen kann, sowas findet sich nur in den USA. Verrückt!

DAX, Tageseschart, Stand 16.206 Punkte

Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, wie es um den DAX steht. Wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Ein Fake-Ausbruch?“ bereits vorgestellt wurde, ist die blaue Linie als Schlüssel für die weitere Kursentwicklung zu sehen. Ohne einen Sprung über 16.290 Punkte ist das neue Allzeithoch noch als wackelig einzustufen.

Anleger werden nun den Preisbereich bei 16.000 – 16.040 Punkten ansteuern wollen. An dieser Stelle verläuft die ehemalige hemmende steigende schwarze Linie. Dieser Test wird dann eine Entscheidung herbeiführen, ob der Ausbruch von letzter Woche tatsächlich echt ist. Denn nach der bisherigen Interpretation hat die starke Shortquote im Markt, also viele Marktteilnehmer setzen auf fallende Kurse, zu einer gegenteiligen technischen Reaktion geführt. Käufer können diese Marktreaktion erzwingen (Short-Squeeze), indem sie die Kraft für steigende Kurse aufbringen. Die Verkäufer werden durch steigende Kurse zum Schließen ihrer Positionen gezwungen und das geschieht durch das Kaufen von Wertpapieren am Markt, was den Kursanstieg befeuert und den Ausbruch im DAX zur Folge hatte.

Short Signal ID 3515

Nun gilt es zu verfolgen, ob Anschlusskäufer in Erscheinung treten werden. Diejenigen, die positiv eingestellt sind, sind ja bereits investiert. Es braucht neue Anleger, die Aktien erwerben wollen, um den DAX noch weiter anzuschieben und hier wird es kompliziert. Wer will bei den aktuellen Umständen rund um das US-Schuldenlimit wirklich investieren. Ganz in Vergessenheit geraten, wegen des US-Schauspiels, ist der Monat Mai (sell in may). Der Aktienmarkt steht vor einer saisonal schwächeren Zeit, weshalb sich möglicherweise vermehrt Anleger zurückhalten werden.

Ohne einen Anstieg über die Preismarke bei 16.290 Punkten, gilt der Ausbruchsbereich bei 16.000 – 16.040 Punkten als nächstes Kursziel. Dort müssen wartende Anleger den DAX auffangen. Gelingt die Verteidigung dieser Unterstützungslinie, dann kann der DAX wieder Anlauf Richtung 16.290 Punkte nehmen. Fällt der DAX unter 16.000 Punkte zurück, dann ist für alle Marktteilnehmer eine Bullenfalle offensichtlich und viele werden daraufhin den Markt verlassen wollen. Eine wichtige Entscheidung steht an.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Wie lassen sich Börsen-Indikatoren nutzen? (mehr erfahren)

 

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