Signale

Der DAX erreicht in der abgelaufenen Woche ein neues Rekordhoch. Die Anleger sind entzückt. Doch dieser Ausbruch ist allein technisch bedingt. Nachrichtenbedingt geht der US-Schuldenstreit weiter und die Konjunkturindikatoren signalisieren eine wirtschaftliche Abkühlung. Umso wichtiger ist nun das Verhalten des Marktes an folgender Kursmarke, denn diese konnte in der letzten Woche nicht dauerhaft überwunden werden.

Die Käufer hatten es einfach. Sie mussten den DAX nur über die 16.000 Punkte schieben, dann hagelt es für die Marktteilnehmer, die auf fallende Kurse wetten, Verluste. Die Käufer hatten dann am Feiertag (Donnerstag) gute Karten, an dem sie den DAX über diesen Widerstandsbereich schieben konnten. Sofort begann dann ein Mechanismus, der an der Börse üblich ist. Ohne dass es dann um Nachrichten oder um fundamentale Dinge geht, kommt der Aktienmarkt ordentlich in Bewegung. Limits werden ausgelöst, Trends werden gekauft, Handelscomputer beschleunigen die Entwicklung und Verkäufer flüchten. Es kommt dann zu einem Kursanstieg, der rein technisch bedingt ist und sich in der neuen Handelswoche bewahrheiten muss.

DAX, Wochenchart, Stand 16.275 Punkte

Noch immer konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf den Schuldenstreit in den USA. Dieses Thema ist so dominant, dass sogar jeder Nebensatz, jedes Telefonat, in den Medien als bahnbrechende Entwicklung verkündet wird. Die Zeit wird knapp, denn am 1. Juni sollte das Geld des US-Finanzministeriums ausgehen, und daher wird Spannung erzeugt, wie man das aus Hollywood Produktionen kennt. Und wer könnte ein Schauspiel besser gestalten als die USA. Wie es zu den enormen Schulden lesen Sie in unserem Buchtipp „Verstehen Sie Geld?“.

In dem obigen Chartbild ist der Ausbruch der vergangenen Woche ersichtlich. Der Schlüsselbereich ist mit einer gelben Markierung versehen. Der Sprung über die schwarze steigende Linie gab dem DAX Feuer und der Index spurte auf ein neues Allzeithoch. Nun stellt sich die Frage, ob dieser Ausbruch von Dauer ist.

Der DAX konnte zwar am Freitag sein letztes Hoch bei 16.290 Punkten überwinden, schwächelte jedoch zum Handelsschluss, sodass der Index wieder unter diese Marke rutschte. Damit ist im Wochenchart kein Ausbruch zu vermelden. Diese Entwicklung ist von Bedeutung, da nun die Anleger und die Medien feiern, aber die Charttechnik zur Vorsicht mahnt.

Der Handel in der kommenden Woche ist daher an zwei Marken entscheidend. Auf der Oberseite kommt es auf die Marke bei 16.290 Punkten an. Kann der DAX diese Marke überwinden und sich darüber halten, dann ist der Ausbruch echt und der Index könnte weiter zulegen.

Short Signal ID 3513

Anders hingegen, wenn die blaue Widerstandsline zu stark ist und die Anleger nicht mehr bereit sind auf diesem Niveau Wertpapiere zu kaufen. Dann würde sich der Index wieder dem Kursbereich bei 16.000 Punkten annähern und bei einem Rückfall unter diese Kursmarke würde ein Fake-Ausbruch Realität werden. In diesem Fall würden sich die letzten beiden Handelstage der letzten Woche als Bullenfalle herausstellen.

Die Börsenteilnehmer blicken gespannt auf den Ausgang der Gespräche rund um den US-Schuldenstreit. Am Sonntag Abend soll wieder verhandelt werden. Hier hoffen die Anleger auf eine zügige Einigung. Dabei ist eine Einigung mehr als ausreichend in den Kursen eingepreist. Kommt es zu keiner Einigung dann ist das Enttäuschungspotenzial hoch. Anleger sollten daher den DAX-Ausbruch der letzten Woche noch nicht als gesichert ansehen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Indikatoren helfen an der Börse (mehr erfahren)

 

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