Signale

Es war außergewöhnlich, dass die Börsen tagelang Stärke simulierten, obwohl die Bankenkrise wütete. Trotz desolater Ausgangslage wollten die Anleger angeblich Aktien kaufen, so der gespielte Irrsinn, als der DAX bis in den Bereich bei 15.200 Punkten ansteigen konnte. Dabei ist das Risiko gerade besonders hoch. Erst heute besinnen sich die Anleger wieder und entledigen sich des Risikos, indem sie Aktien verkaufen.

Die rote Laterne im DAX hat die Deutsche-Bank-Aktie (hier), die in den Fokus des Marktes geraten ist, nachdem die Preise für Kreditausfallversicherungen stark zugelegt haben. Das Dilemma, welches nun immer mehr Marktteilnehmer erkennen, ist klar. Niedrige Leitzinsen lassen sich nicht so einfach umsetzen, weil dann die Inflation davongaloppiert, und mit den aktuellen Leizinsen kommt der Bankensektor unter Druck. Daher ist die Flucht nach vorne die klügste Wahl, indem der Anleger sein Geld ins Trockene schafft, noch bevor die Kurse weiter nachgeben.

DAX, Tageschart, Stand: 14.945 Punkte

Der aktuelle Abverkauf wurde in dem Artikel „DAX: Schon wieder Geldschwemme“ rechtzeitig analysiert. Nur durch die Rettungsmaßnahmen der Zentralbanken konnten Liquidität in den Markt gepumpt werden und sorgte nur oberflächlich für Ruhe. In Wirklichkeit ist die Bankenkrise in vollem Gange.

Der DAX sollte im Rahmen einer Normalisierung deutlich nachgeben. Das Mindestkursziel lautete 14.826 Punkte. Dieses Ziel ist heute erreicht worden. Nun kommt es auf die Reaktion der Marktteilnehmer in den nächsten Stunden an.

Solange der Index die lila Linie bei 14.826 Punkten verteidigen kann, ist eine Korrektur bis 14.970 Punkte möglich. Sobald der DAX erneut unter die Marke bei 14.826 Punkte sinkt, werden die Anleger die Schwäche im Markt erkennen und die Flucht ergreifen. Unterhalb der angesprochenen blauen Linie lautet das nächste Kursziel 14.520 Punkte.

Es ist an der Börse nicht die Zeit der Hoffnung. In den USA sind zwei kleinere Banken pleite gegangen, in der Schweiz eine (die Übernahme hat diesen Effekt nur übertünscht) und es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Bankenkrise sofort in Luft auflösen wird. Zu sehr haben die Banken spekuliert und zu wenig zur Seite gelegt. Nun rächt sich das (mal wieder).

Der herbe Kursrückgang beim DAX hat Auswirkungen auf das Chartbild im Wochenchart. Am Wochenende werden wir einen Ausblick für die nächste Handelswoche veröffentlichen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier).

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Mit Indikatoren zum Börsenerfolg (mehr erfahren)

 

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