Signale

Die Vonovia-Aktie gilt in den letzten Jahren als großer Verlierer an der Börse. Der Aktienkurs ist regelrecht eingebrochen. Anleger machen einen großen Bogen um diese Aktie. Mit der Zinswende gibt es kein billiges Geld mehr und die Schulden drücken. Mit der Inflation sinken die Margen. Diese Aktie hätte niemals solch eine hohe Bewertung an der Börse erhalten dürfen, doch am Aktienmarkt ist alles möglich, auch eine Fortsetzung des Kursverfalls.

Jahrelang stieg die Vonovia-Aktie und erfreute die Aktionäre. Fast schon ergab sich der Eindruck, dass dieses Unternehmen welches im Kerngeschäft Wohnungen vermietet, mehr auf die Wünsche der Anleger achtet als auf die seiner Mieter. Das Interesse an diesem Wert stieg mit der Aktienperformance und ließ den Kurs im Jahre 2020 bis in den Bereich bei 55 Euro ansteigen. Doch an der Börse ist nichts von Dauer (mehr erfahren) und daher sind Gewinnmitnahmen ratsam, wie sich am unteren Chartbild zeigt.

Vonovia, Monatschart, Stand 17,65 Euro

Anleger haben es bei solch starken Trends schwer. Zunächst ging es jahrelang aufwärts und nun jahrelang abwärts. Was auf dem Chartbild einfach aussieht, einfach lange drinbleiben, wird dann im Alltag schnell falsch verstanden. Zum Beispiel wird der Trendbruch in der Bildmitte nicht realisiert und nachgebende Kurse als Kaufgelegenheit interpretiert. Anleger kaufen dann in sinkende Notierungen hinein Aktien weil sie fest an eine Wiederaufnahme es ursprünglichen Aufwärtstrend glauben.

Jetzt wäre es zu einfach, den Kursrutsch allein an der Zinswende festzumachen. Höhere Zinsen sind nur dann ein Problem, wenn die Verschuldung zu hoch ist. Hätte ein Unternehmen besser gehaushaltet und nicht zu viel Fremdkapital genutzt, dann würde ein höheres Zinsniveau nicht abschreckend wirken. Vonovia hat Mitte 2022 in der Konzernbilanz 68 Milliarden Euro Schulden ausgewiesen.

Daher ist die Zurückhaltung der Anleger allzu verständlich, da bei steigenden Zinsen die Marge sinkt und neue Kredite schwieriger zu erhalten sind. In der Folge bleibt für die Aktionäre weniger vom Dividendenkuchen. Ohne Nachfrage nach diesem Wert kommt es auch nicht zu Kursgewinnen. Die Aktie fällt einfach weiter. Bisher gibt es keine Anzeichen einer Trendwende.

Naheliegend ist daher eine Fortsetzung des Abverkaufs, der die rote Unterstützungslinie bei 15,24 Euro erreichen und dann auch unterschreiten sollte. Das nächste Kursziel kann mit 13 Euro angesetzt werden. Die Vonovia-Aktie war in der Vergangenheit extrem hoch bewertet worden. Der laufende Kursrückgang ist daher als eine Form des Abbaus dieser Überbewertung zu betrachten.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Mit Indikatoren zum Börsenerfolg (mehr erfahren)

 

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