Die heiß erwarteten US-Inflationsdaten haben die Anleger enttäuscht, da sie den Erwartungen des Marktes nicht entsprochen haben. Die Inflation ging weniger stark zurück, als sich das manch ein Aktienkäufer gewünscht hatte. Der hoffnungsvolle Kursanstieg zu Wochenbeginn wird verkauft. Damit endet die Korrekturphase im DAX und eine neue impulsive Abwärtswelle sollte den Index zu seinem nächsten Kursziel führen.
Die US-Inflation liegt im Januar 2023 bei 6,4 % Dieser Wert ist höher als die Marktteilnehmer angenommen hatten (erwartet wurden 6,2 %). Der DAX zappelte zunächst nervös um die 15.500 Punkte Marke, um dann erst einmal nachzugeben. Doch die US-Eröffnung machte den Verkäufern einen Strich durch die Planung, denn diese erfolgte mit stark steigenden Kursen. Erneut kletterte der DAX bis an die Widerstandslinie bei 15.500 Punkten. Doch da verließen die Käufer die Kräfte und ein erster Teil einer impulsive Abwärtswelle setzte sich durch.
DAX, Stundenchart, Stand 15.380 Punkte
Trotz aller schönen Umschreibungen, trotz vieler Erwartungen, dass sich die US-Inflation in Luft auflösen würde, ein Level um die 6 % (die Kernrate notiert bei 5,6 %) ist schlicht zu hoch. Das ist der Protzentsatz, der den Konsumenten jährlich weggenommen wird und das spüren die Unternehmen bereits, wie die die vielen Entlassungen erahnen lassen.
Der DAX hat sich trotz aller Unsicherheiten vor den heiß erwarteten Zahlen nicht wirklich schrecken lassen, wie der Handelsverlauf bis zur Mittagszeit zeigte. Erst die Widerstandslinie bei 15.500 Punkten konnte den Käufern Einhalt bieten. Wie der Kursverlauf am Nachmittag zeigt, konnte eine dauerhafte Überwindung dieses Bereichs nicht gelingen. Im kurzfristigen Stundenchart sieht man nun deutlich die hemmende Zone. Nur ein Sprung über die Zone bei 15.500 – 15.520 Punkten würde den Käufern neuen Spielraum eröffnen. Unterhalb von 15.500 Punkte zeigen die Trendpfeile nach Süden (mehr erfahren).
Hinzu kommt, dass der DAX Mitte Februar 2023 ca. 400 Punkte verloren hat. Der Anstieg der letzten Tage zeigt sich in Form einer Flagge und ist demnach als eine Korrektur auf die vorangegangenen Kursverluste einzuordnen. Damit ergibt sich folgende Schlussfolgerung: solange der DAX unterhalb der Widerstandszone bei 15.500 – 15.520 Punkten verbleibt, sollte eine impulsive Abwärtswelle den Aktienmarkt erfassen. Bei einer ähnlich langen Distanz, wie die erste Verkaufswelle, sollte der Index bis zu seinem nächsten Kursziel bei 15.050 Punkten nachgeben (mehr erfahren).
Die Rallye der letzten Wochen kühlt sich weiter ab. Die vielen Aktienkäufer haben auf weiter sinkende Inflationsdaten gehofft, im Idealfall hätten auch die heutigen Zahlen unterhalb der Erwartungen liegen müssen, um die Party fortzuführen. Es kam anders. Die Rallye bekommt Riße. Ohne einen neuen Erfolg im Chartbild (DAX > 15.020 Punkte) sollten sich die Käufer bald verausgaben, dann sollten Zweifel hinzukommen und daraufhin sollte sich die Abwärtswelle verstärken.
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Ihr
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