Signale

Stillstand an der Börse ist für die meisten Anleger unangenehm. Der DAX macht genau das und steht still im Bereich von 12.800 Punkten. Diese Zurückhaltung ist verständlich, da sich die Investoren nicht aus der Deckung wagen wollen. Mit Spannung werden am Nachmittag neue Inflationsdaten aus den USA erwartet. Die Marktteilnehmer sind nervös, weil das Ergebnis auf jeden Fall zu einer stärkeren Reaktion an den Börsen führt. So viel ist sicher, nur über die Richtung sind sich die Investoren nicht einig.

Die Inflation in den USA war im Monat Mai schon mit 8,6 % viel zu hoch. Und wie sich das Marktumfeld zeigt, fällt es allen Beteiligten schwer, diesen Auftrieb zu bremsen. Zumindest die US-Notenbank versucht im Rahmen ihrer Leitzinsanhebungen gegenzusteuern, doch sie kommt zu spät und agiert zu träge. Das Dilemma mit der Inflationsbekämpfung ist bekannt: Werden die Leitzinsen zu niedrig gehalten, dann feuert man die Preistreiberei an. Hebt man die Leitzinsen zu hoch an, dann schwächt das die Wirtschaft. Doch Inflation ist auf Dauer wie Gift, wenn die Bekämpfung zu spät angewandt wird, dann ist das Vertrauen in die Währung dahin (mehr erfahren).

DAX, Stundenchart, Stand 12.804 Punkte

Umso mehr kommt es nun auf das Fingerspitzengefühlt der Währungshüter an. Um 14:30 Uhr heute Nachmittag ist es so weit, dann werden die Inflationszahlen über die Ticker kommen. Erwartet werden 8,8 % für den Monat Juni. Das ist erneut eine Erhöhung zum vorherigen Monat. Damit ist jedoch in den Köpfen der Anleger bereits ein Puffer eingebaut. Werte bis zu dieser Zahl werden positiv aufgenommen werden, da sie als „im Rahmen“ interpretiert werden sollten. Die Aktienkurse werden daraufhin ansteigen. Anders hingegen, wenn dieser erwartete Wert übertroffen wird. Dann ist die Inflation augenscheinlich außer Kontrolle und die US-Notenbank FED muss umso mehr auf die Bremse treten, was ein höheres Zinsniveau bedeutet. Höhere Zinsen sind schlecht für den Aktienmarkt.

Wie ist der Börsenzustand und wie geht es mit dem DAX weiter? In den letzten Tagen wird ein schwacher Handelsstart gekauft. Auch heute gelingt in erstere Reaktion eine Verteidigung des Supportbereiches bei 12.750 Punkten. Auf der Oberseite konnte im gestrigen Abendhandel die wichtige Widerstandslinie bei 12.920 Punkten nicht zurückgewonnen werden. Der Index befindet sich daher im Niemandsland.

Es braucht jetzt einen Funken, der die Kurse aus den Angeln heben wird. Dieser Impuls wird von den US-Inflationsdaten ausgehen. Die erste Richtung, die als Reaktion gleich nach der Bekanntgabe sichtbar sein wird, sollte sofort und stetig ausgebaut werden.

Short Signal ID 3277

Oberhalb von 12.920 Punkten sollte es zügig bis 13.330 Punkte raufgehen. Auch wenn die Ausgangslage für Wirtschaft und Börse schlecht ist, Anleger haben genug verkauft und gieren nun nach einer Pause (Geld fließt in den Markt). Solch eine Aufwärtsreaktion wäre vorübergehend und als eine kurze Phase im Rahmen einer Korrektur zu bewerten.

Unterhalb von 12.700 Punkten sollte der Abwärtsdruck deutlich zunehmen. In diesem Fall ist die Furcht vor der galoppierenden Inflation zu groß und Anleger sollten den Aktienmarkt verlassen. Der DAX sollte dann bis 12.390 Punkte sinken (Panikmodus beachten). Ein Zwischenhalt ist bei 12.550 Punkten (schwarze Linie) möglich. An der Börse gibt es in solch einem Umfeld nichts zu gewinnen.

Es ist verständlich, dass vor solch wichtigen Daten, die Anleger die Füße stillhalten. Der DAX sollte sich wenig von der Stelle rühren. Das Warten auf die US-Inflationszahlen hat begonnen. Erst ab 14:30 Uhr wird eine größere Marktreaktion erwartet.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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