Signale

Die Nervosität der Anleger ist weiterhin hoch und das lässt den DAX taumeln. Kaum jemand wagt sich in diesem Umfeld als Käufer hervor, was wiederum Hedgefonds ausnutzen wollen. Sie erhöhen den Verkaufsdruck und wollen die Panik ausnutzen. An negativen Nachrichten mangelt es gerade nicht.  Doch wenn die Nacht am dunkelsten ist, dann beginnt ein neuer Tag. Der DAX hat im Vier-Stunden-Chart einen Achtungserfolg erzielen können. Jetzt folgt ein Stabilisierungsversuch.

Dass die Börsenkurse in den Keller rauschen, verwundert wenig. Der Krieg in der Ukraine dauert an, die Wirtschaft kühlt ab und die Inflation bleibt hoch. Wie die Erzeugerpreise bereits andeuten, explodieren dort die Preise, was wiederum die Teuerung bei den Verbraucherpreisen weiter anfachen sollte. In diesem Umfeld wird den Zentralbanken nichts anderes übrig bleiben, als die Leitzinsen weiter anzuheben. Die US-Notenbank FED und weitere Zentralbanken haben bereits gehandelt. Bei der EZB wäre eine Leitzinsanhebung das erste Mal nach einer langen Zeit, wobei die Europäische Zentralbank sich wieder einmal nicht mit Ruhm beklettert. Vor ca. einem Jahr hat sie die Inflationsgefahr heruntergespielt, dann die Schuld auf ihre Prognosemodelle geschoben und daraufhin immer noch nicht gehandelt. Erst in der Juli-Sitzung will man zaghaft mit einer Leitzinsanhebung von 0,25 Prozentpunkten reagieren. Dass damit eine Inflationsrate von 8,1 % in der Eurozone nicht bekämpft werden kann, weiß vermutlich selbst die EZB. Vor allem jedoch wissen das die Investoren.

DAX, Vier-Stundenchart, Stand 13.118 Punkte

In diesem desolaten Börsenumfeld hat Deutschland mit weiteren Problemen zu kämpfen, da das Land auf eine Gasknappheit zusteuert. Wenn nicht mehr ausreichend Gas vorhanden sein wird, wo wird dann rationiert werden? Es rächt sich jetzt, dass Deutschland so eine starke Abhängigkeit von einem Lieferanten hat. Die große Koalition hat in der Vergangenheit hier schwere Fehler begangen.

Beim DAX hat der Blick auf den Vier-Stundenchart in den letzten Wochen gute Hinweise auf die weitere Entwicklung gegeben, sodass wir das in dieser Analyse fortführen. Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, dass die fallende schwarze Trendlinie verteidigt werden konnte. Damit beginnt etwas Zuversicht aufzukommen. Zudem erscheinen die Kurse für Anleger an der Seitenlinie nun attraktiv. Diese fragen Aktien nach, weshalb der DAX die 13.000-Punkte-Marke zum Wochenschluss verteidigen konnte.

In der neuen Woche geht es jetzt darum, dieses Aufwärtsmomentum zu nutzen. Um die Angst aus dem Markt zu nehmen, muss der Index Stärke zeigen und damit eine Stabilisierung in das Chartbild zaubern. Solange der Index jetzt nicht mehr unter 13.000 Punkte rutscht, zeigt der Trendpfeil nach Norden. Zunächst sollte der Index den Bereich bei 13.330 Punkten ansteuern. Dort sollte der jetzt laufende Anstieg leicht korrigiert werden, um dann mit Schwung noch einmal eine Aufwärtsreaktion zu zeigen. Dieser Anstieg hat dann ein Kursziel bei 13.700 Punkten.

Long Signal ID 3264

Auch wenn die Lage für Aktien gerade desolat ist, an der Börse wird gelegentlich anders gehandelt. So ist es bei einem Kriegsausbruch oder beim Ausbruch der Coronakrise gewesen. Viel von den negativen Nachrichten ist bereits eingepreist, die Preise sind gefallen, sodass der Kaufwille der Marktteilnehmer überwiegt. Das Risiko wird geringer als die Chance bewertet. Der DAX sollte daher erst zögerlich steigen und sobald die Stabilisierung gelingt, dann immer stärker.

Anleger sollten weiterhin mit Vorsicht agieren. Wenn die EZB in der Not mit einem großen Zinsschritt auftrumpft, dann wird das die Anleger verschrecken. Wenn im Gasstreit Russland den Gashahn zudreht, dann wird das sofort negative Auswirkungen auf die Börsenkurse haben. Diese Einflüsse sind nicht akut, aber schweben wie ein Damoklesschwert über dem Handel. Anleger sollten es im Hinterkopf behalten.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Profitieren Sie vom Indikatoren-Trading (mehr erfahren)

 

Share This