Signale

An der Börse gibt es den Spruch „Gier frisst Hirn“. Er kommt zum Einsatz, wenn Marktteilnehmer die Aktienanlage nur noch als blinde Zockerei betreiben. Anleger kaufen dann schillernde Aktien aus den Medien, weil das die anderen auch machen. Sie rechnen sich ihren Reichtum aus, noch bevor ein Wertpapier gekauft wurde. In solch einem Momenten drehen die Markteilnehmer durch. Sie haben dann keine Ängste mehr, sondern die Gier hat die Kontrolle übernommen. Bis zum bitteren Ende.

Ist der Nasdaq100 wirklich 16.500 Punkte wert? Die Antwort auf diese Frage ist schwierig, denn an der Börse dominieren häufig nicht die fundamentalen Werte, sondern die Fantasie geht mit den Anlegern durch. So, wie bei sinkenden Kursen die Angst dominiert und viele die Flucht ergreifen, ist der Mechanismus bei steigenden Kursen umgekehrt. Dabei gibt es Anstiegsphasen, die ganz normal sind, oder aber es gibt hitzige Übertreibungshasen (so wie jetzt), wo schon abzusehen ist, dass die gezahlten Preise nicht mit den realen Gegebenheiten zusammenpassen.

Nasdaq100, Tageschart, Stand 16.573 Punkte

Beim Nasdaq100, dem US-Technologieindex, sieht man einen immer steiler werdenden Kursverlauf. Kaum zu glauben, dass der Index im Frühjahr noch bei 12.300 Punkten notierte und nun im Herbst steht der Index schon bei 16.500 Punkten. Das Tempo ist enorm. In solch einem Moment wächst die Wirtschaft nicht in demselben Tempo mit. Die Börsenkurse steigen schneller, was dann eine Blasenbildung an der Börse zur Folge hat.

Interessanterweise wollen die Anleger gar nichts von einer Blasentwicklung an der Börse wissen. Je stärker die Kurse steigen, umso mutiger werden sie. Gekauft wird, was in Foren empfohlen wird. Erworben werden Aktien, die besonders schnelle Gewinne versprechen. Und weil die Kurse davoneilen, machen daraufhin die eigentlich vorsichten institutionellen Anleger auch mit. Auch große Werte steigen dann, die die Indizes anschieben. Für einen Moment ist die Börsenwelt in einer blendenden Verfassung.

Vielleich haben Sie sich kürzlich gefragt, warum die Aktienkurse nicht wegen, Inflationssorgen, Coronakrise, Lieferkettenprobleme, Konflikt mit Europa / USA / Russland, Konflikt mit USA / China unter Druck kommen. Es interessiert die Anleger gerade gar nicht, was um sie herum passiert. Sie sehen nur die Dollarzeichen und wollen Aktien kaufen. In der Vergangenheit wurde Mut belohnt, weshalb man sich von dieser Haltung schwer abbringen lässt. Die Gier dominiert, das Hirn ist ausgeschaltet.

Short Signal ID 3116

Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied zum Beginn der Überhitzungsphase. Die Kurse waren ursprünglich deutlich niedriger. In der Zwischenzeit hat jeder seine Aktien gekauft, der welche erwerben wollte. Die Preise für Wertpapiere sind besonders hoch geworden und nun wird es schwer, weitere Käufer zu animieren. Damit die Party weitergehen kann, braucht es immer jemanden, der bereit ist, noch höhere Preise für Aktien zu bezahlen. Die Luft wird dünn.

Anleger sollten trotz aller Rekorde nicht vergessen, ihr Hirn zu benutzen. Auch wenn die Kurse steigen und Indizes Rekorde erklimmen, der Preis für eine Aktie muss auch zu dem Wert eines Unternehmens passen, ansonsten endet der Ausflug an die Börse mit Verlusten. Übertreibungen wie derzeit an den Börsen enden immer in einem Crash. Anleger sollten das wissen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Tradingsignale auf den DAX (mehr erfahren)

 

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