Signale

In China geben die Aktienkurse stark nach. Bisher störte diese Entwicklung die Anleger beim DAX kaum. Orientierten sich die meisten Anleger hierzulande an den Rekordständen der US-Indizes. Doch der berühmt Reissack ist umgefallen. Investoren sind gut beraten, wenn sie den chinesischen Kursrutsch ernst nehmen und entsprechend Gewinne mitnehmen. Zwei Faktoren treffen nun aufeinander, die entscheidend sein werden, für die Aktienmarktentwicklung der kommenden Monate.

Manch ein Marktteilnehmer ist betrübt über das rigorose Eingreifen der chinesischen Regierung. Diese verbietet, korrigiert und reformiert. Sie hat sich in der Vergangenheit schon bei Technologieunternehmen eingemischt, so geht es diesmal um die Reform des Bildungswesens. Private Bildungsunternehmen dürfen nicht mehr gewinnorientiert sein, so die aktuelle Regelung. Auch Börsengänge dieser Unternehmen (IPO) sind untersagt worden. Genau diese Einmischung gefällt den Investoren nicht, die sich seit Jahren auf Kurs- und Zeichnungsgewinne eingestellt haben. Übergeordnet endet die Börsenparty in China. Nun ist die Frage, wann die Anleger in Europa und in Amerika diesen Wandel erkennen werden.

DAX, Tageschart, Stand 15.519 Punkte

Die aktuellen Börsenstände beim DAX und in den USA sind schlicht zu hoch. Aktien sind teuer. Zwar versuchen die Käufer, die Kurse irgendwie noch zum Anstieg zu animieren, doch das will ihnen nicht recht gelingen. Mit der Börsenentwicklung in China kommen die Preise hierzulande immer wieder unter Druck. In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Das Geldversprechen“ wurde auf nachgebende Kurse hingewiesen und ein Test der Kursmarke bei 15.502 Punkten prognostiziert.

Aktuell treffen zwei wichtige Faktoren aufeinander, auf die die Aktienbesitzer reagieren müssen. Zum einen ist billiges Geld weiterhin der Treiber für steigende Börsenkurse. Zentralbanken in den USA und in Europa haben klar gemacht, dass sie mit dem Fuß auf dem Gaspedal bleiben werden. Ob dieser Wunsch wirklich durchsetzbar ist, wird sich zeigen müssen. Es gibt auch schwergewichtige Stimmen, wie den Internationalen Währungsfonds (IWF), der der Meinung ist, dass die Inflation länger anhalten könnte.

Zum anderen ist das rigide Vorgehen der chinesischen Regierung wachstumshemmend. Es herrscht eine Rohstoppknappheit, was bereits zu Preisauftrieb bei Vorprodukten und Produktionsausfällen (besonders in der Automobilindustrie) geführt hat. Wenn die Wirtschaft auf die Bremse tritt, dann sinken Umsatz und Gewinn der Unternehmen, was wiederum die Börsenkurse zu hoch erscheinen lässt. Wer dieses Szenario als plausibel erachtet, der nimmt heute schon Gewinne mit.

Short Signal ID 3027

Der DAX ist von seinem Allzeithoch bei 15.810 Punkten etwas zurückgekommen. Trotz der schwachen Eröffnungsstunde am heutigen Tag, der Index fiel bis 15.423 Punkte, sind sofort Käufer zur Stelle. Die Rückschläge in den letzten Wochen mahnen dennoch zur Vorsicht. Die Kursrückgänge wurden zwar schnell wieder aufgeholt, doch es könnte sich um das letzte Luftholen am Aktienmarkt handeln. Eine größere Korrektur ist überfällig.

Ein Tagesschlusskurs unterhalb von 15.502 Punkten würde neues Abwärtspotenzial bis 15.310 Punkten eröffnen. Kann sich der DAX oberhalb dieser Marke halten, dann bewahrt sich der Index die Chance wieder in den Anstiegsmodus zu wechseln. Ein mögliches Kurziel lautet dann 15.710 Punkte. Übergeordnet würde der Index in einer Seitwärtszone (hellblauer Bereich) verbleiben.

Der steile Kursrückgang an den chinesischen Börsen ist ein Warnzeichen an die übrigen Anleger in der Welt. Es ist schwer möglich sein, die dortige Entwicklung weiterhin zu ignorieren, wie das in den letzten Tagen passiert ist. Manch ein Anleger hat sich bereits an das ständige Kaufinteresse an den Börsen gewöhnt. Sobald die Kurse nachgaben, erschienen Käufer am Markt und hoben die Kurse wieder an, doch das muss nicht immer so bleiben.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Tradingsignale auf den DAX (zur Übersicht)

 

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