Signale

Wer hätte nach dem rasanten Kursanstieg der Gazprom Aktie im Jahre 2019 angenommen, dass dieser Wert so heftig unter die Räder kommen würde. Mit einer unglaublichen Dynamik dreht sich ein Teufelskreis abwartender Käufer, sinkendender Kurse und der Zunahme der Verkäufer, was wiederum mögliche Interessenten abschreckt. Der Verkaufsdruck bleibt hoch. Anleger hoffen zwar auf ein Ende dieser schmerzhaften Bewegung, doch von einer Trendwende ist bisher keine Spur.

Am Aktienmarkt geht es vornehmlich um Spekulation. Es geht erst in zweiter Linie um ein Unternehmen, auf das die Wertpapiere notieren. Manch ein Investor würde diese Aussage bestreiten, doch auch ein Investor hat ein Auge auf Kursgewinne. Die Spekulanten sind da anders: für diese Gruppe geht es direkt um Profite. Sie sind mit jedem Grund einverstanden, der zu einem Anstieg des Aktienkurses führt. Solch eine positive Zeit, wo der Preis nur eine Richtung kannte, hatten die Käufer der Gazprom Aktien im Jahre 2019, als der Kurs von 4 Euro bis 7,60 Euro ansteigen konnte.

Gazprom, Tageschart, Stand 4,01 Euro

Irgendwann ist eine Aktie zu teuer. Tesla Aktionäre sollten diesen Umstand bedenken, denn der Preis für ein Wertpapier des Autobauers ist sehr teuer, doch bisher wollen Käufer weiterhin Aktien des Unternehmens erwerben. Wie es aussieht, wenn die Mehrheit am Markt sich aus einer Aktie zurückzieht, kann man in dem obigen Chartbild von Gazprom verfolgen.

Als die Anleger glaubten, nie wieder würden die Kurse fallen und es wäre nur ein kleiner Schritt an der Börse reich zu werden, genau dann, gibt es bergab. Erst kam es zu einem Bruch eines kurzfristigen Trends. Schnell wurde ein Umkehrsignal „Doppeltop“ aktiviert und noch mehr Verkäufer verließen das sinkende Boot (Aktie). Das war im Bereich bei 6,70 Euro.

Dem Verkaufsdruck hatten die Käufer nichts entgegenzusetzen, weshalb es daraufhin zum Bruch einer mittelfristigen steigenden Trendlinie (grün) kam. Diese hatte eine große Signalwirkung auf die Marktmeinung. Aktionäre zögerten nicht, ihre Anteile zu jedem Preis zu verkaufen. Hauptsache raus aus diesem Wert, so die Devise.

Als dann der Aktienkurs auch unter 4 Euro fiel, da haben einige Käufer begonnen zu hoffen. Tiefer sollte der Preis nicht mehr sinken. Nach einer Gegenbewegung, die an der Widerstandslinie bei 5 Euro beendet wurde, ging es wieder abwärts. In der Analyse „Gazprom: 2 Kursziele im Fokus“ wurde eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung prognostiziert.

Der aktuelle Kursrutsch hat kein Ende, so der Eindruck, der sich aus dem Chartbild ablesen lässt. Anleger sollten nicht voreilig auf steigende Kurse hoffen und allein auf den Aktienkurs gucken. Der Preis einer Aktie ist nicht aussagekräftig. Nach den bisherigen Erkenntnissen sollte die Aktie bis zum nächsten Kursziel bei 3,30 Euro sinken.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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