Signale

Häufig finden Anleger den Preis einer Aktie attraktiv. In anderen Fällen steigt das Interesse, weil das Produkt bahnbrechend ist und man sich satte Kursgewinne erhofft. Bei Curevac ist die überwiegende Zahl der Anleger von den Möglichkeiten fasziniert, dass in der Zukunft ein Gegenmittel gegen Covid19 für den Durchbruch sorgen wird. Natürlich soll dann der Aktienkurs durch die Decke gehen, so zumindest lautet die Hoffnung der Anleger. Zwei Fehler verbergen sich in diesem Gedankengang.

Wenn die Zukunft unsicher ist, dann ist der Aktienkurs niedrig. Ist der Erfolg da, dann ist der Aktienkurs schon weit gestiegen. Amazon wurde an der Börse lange Zeit belächelt und nun ist klar, dass das Unternehmen doch vieles richtig gemacht hat, zumindest nach dem Kursverlauf der Aktie zu werten. Tesla musste immer wieder gegen Pleitegerüchte ankämpfen und obwohl eine Mehrzahl der Anleger noch immer vorsichtig ist, steigt der Aktienkurs ins Unermessliche. Wenn also eine Wette auf eine Aktie eingegangen wird, dann ist der Ausgang dieser Spekulation ungewiss, auch bei diesem Wert.

Curevac, Stundenchart, Stand 57,70 Euro

Bei Curevac scheinen sich die Marktteilnehmer einig zu sein. Es braucht nur noch etwa Geduld und schon bald würde dieses Unternehmen mit einem Impfstoff aufwarten können, dass dann das Coronavirus in die Schranken weisen wird. Diese Erwartungshaltung ist, entgegen den Meinungen neuer Investoren, bereits im Aktienkurs eingepreist. Und dennoch ist das Interesse an diesem Wert ungebrochen.

Doch auch andere Unternehmen forschen an einem Gegenmittel. Es ist weltweit ein Wettbewerb ausgebrochen. Viele Staaten und viele Firmen, befinden sich im Rennen, um hier als Erster zu profitieren. Curevac ist häufiger im Fokus als andere Unternehmen, weil es durch den Börsengang eine enorme Aufmerksamkeit in den Medien und unter den Anlegern erfahren hat. Es heißt aber nicht, dass sie alleine den Kuchen für sich haben, um den gerade gekämpft wird.

Ein weiterer Fehler könnte in der Annahme der Anleger liegen, dass der Aktienkurs noch viel weiter steigen kann (als bisher). Das ist mit der aktuellen Bewertung kaum vorstellbar, aber gut, auch bei Apple oder Tesla hatten viele Marktteilnehmer die heutigen Kurse nicht für möglich gehalten und dennoch leuchten die hohen Aktienkurse auf. Der Anleger selbst hat keinen Einfluss auf die Preisfindung, sollte jedoch seine Risiken entsprechend absichern.

Bereits in der letzten Analyse „Curevac: 400 % Gewinn und dann?“ wurde auf bald nachgebende Kurse hingewiesen. Die Curevac Aktie befindet sich jetzt unter dem Widerstandsbereich bei 60 Euro. Ohne einen Sprung über diese Linie sollten die Verkäufer noch einmal in Vorschein treten und den Aktienkurs in Richtung 43 Euro drücken können. Erst an diese Unterstützungsmarke lässt sich die Lage im Chartbild neu beurteilen.

Auch wenn der Wunsch nach starken Kursgewinnen die Anleger in diesen Wert treibt. Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer. Anleger sollten die Positionsgröße gering halten und ihre möglichen Verluste entsprechend absichern.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Verstehen Sie Geld? (mehr erfahren).

 

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