Signale

Ein heftiger Abverkauf bei der Wirecard Aktie zeigt, wie unzufrieden die Anleger mit dem jetzt endlich veröffentlichten Bericht sind. Überzeugend ist was anderes, könnte man die Reaktion der Finanzmarktteilnehmer betiteln. Dabei sollte genau dieser Bericht für eine saubere Weste sorgen. Es kommt anders. Diese Aktie ist nun Futter für Hedgefonds, die hier einen geschwächten Wert vorfinden und sie weiter unter Druck setzen werden. Die nächsten Kursziele lassen sich bereits ableiten.

Manchmal macht es Sinn, so lange abzuwarten, bis etwas Spruchreifes zu verkünden gibt. Im Falle von Wirecard hat man die Erwartungshaltung der Anleger angefacht. Immer wieder wurden kleine Hinweise auf das baldige Ergebnis verkündet, was das spekulative Interesse an dieser Aktie gesteigert hat. Folglich kam es im Vorfeld der Veröffentlichung zu stark steigenden Kursen. Doch mit dem Bericht entweicht sofort das Interesse an dieser Aktie.

Wirecard, Tageschart, Stand 102,90 Euro

Am gestrigen Tag wurde dieser Wert bereits unter die Lupe genommen. In dem Artikel „Wirecard: Sell the Fact“ wurde auf eine mögliche Abverkaufsbewegung hingewiesen, sobald der Kurs unter 123 Euro fällt. Dann sollte es abwärts bis 102 Euro gehen. Diese Bewegung ist nun geschehen und nun stellt sich die Frage, ob sich diese Aktie erholen kann.

Unter den gegebenen Umständen ist nicht mit einer baldigen Erholung zu rechnen. Zu sehr wurde hier Vertrauen verspielt. Besonders dieser unnütze Spannungsaufbau im Vorfeld ist unverständlich für ein DAX-Unternehmen, das für eine gewisse Zurückhaltung stehen sollte. So aber wurden Erwartungen geweckt, dass sich alles zum Besseren wenden wird. Nun ist der Bericht veröffentlicht und deckt sich nicht mit den Hoffnungen der Anleger.

Schnell werden hier Aktien verkauft. Der erste Kursrutsch erreicht den Preisbereich bei 102 Euro. In Kürze sollte die blaue Linie den Verkaufsdruck nicht standhalten können. Immer mehr nervöse Anleger benutzen nun den Verkaufsknopf und veräußern ihre Anteile. Hedgefonds positionieren sich entsprechend, denn es ist kaum anzunehmen, dass sich bald neue Käufer hier engagieren werden. Die Aktie wird unter der Zurückhaltung der Käufer leiden und das ist ein gefundenes Fressen für die Leerverkäufer.

Ein Bruch der Unterstützungslinie bei 102 Euro wird sofort das erste Kursziel bei 91 Euro aktivieren, welches in Kürze erreicht werden sollte. Das aktuelle Chartbild lässt auch einen Bruch diese Unterstützungsmarke (schwarze Linie) ableiten, was zu einem finalen Kursziel bei 77 Euro führen sollte.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Wirtschaftskrise: Kommt jetzt das bedingungslose Grundeinkommen (mehr erfahren)?

 

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