Signale

Die Marktteilnehmer werden zuversichtlicher, was die Zukunft der Börsen angeht. Sie lassen sich nicht mehr von schlechten Nachrichten verschrecken, so wie heute, als US-Arbeitsmarktzahlen schlecht ausfielen. Investoren können sich nämlich in der Not auf die Zentralbanken verlassen. Die US-Notenbank FED kündigt Hilfen in Billionenhöhe an. Die Börsenkurse machen einen Freudensprung.

Heute Vormittag sah es noch so aus, als würde der deutsche Aktienmarkt in ruhigem Fahrwasser den Osterfeiertagen entgegensegeln. Nach einem starken Handelsstart kam es zu Gewinnmitnahmen. Die Kurse dümpelten nach Süden und es sah nicht danach aus, als dass sich neue Käufer vor den Feiertagen zu neuen Wertpapierkäufen hinreißen lassen würden. Diese Zurückhaltung wurde am Nachmittag durcheinandergewirbelt. Zunächst wurden zwar ganz schlechte US-Konjunkturdaten gemeldet, nämlich dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf unglaubliche 6.6 Millionen angestiegen sind. Doch dann folgte eine zweite Meldung über die Ticker.

DAX, Tageschart, Stand 10.645 Punkte

Die schwache Zahl bezüglich des US-Arbeitsmarktes wurde nämlich schnell kaschiert. Die FED hatte ihre Schritte gut geplant und kündigt ein ganzes Maßnahmenbündel an, wie sie der Wirtschaft unter die Arme greifen will. Alles in allem geht es um eine unglaubliche Summe von 2.3 Millionen USD. In kleinem Rahmen sollen ETF Produkte gekauft werden. Ein weiterer Teil der Maßnahmen sind Kredite und Programme in denen Wertpapiere (die nicht mehr wertvoll sind) als Sicherheiten gegen frisches Geld getauscht werden können. Immer geht es darum, dass neues Geld unter die Leute gebracht wird. Vornehmlich sind das Unternehmen und Investoren.

Die Reaktion der Börsen lässt nicht lange auf sich warten. Mit einer unglaublichen Wucht geht es aufwärts. Niemand verkauft mehr seine Aktien, während immer neue Käufer neue Nachfrage erzeugen. Die Gier ist entfacht, dass die Aktienmärkte von dieser Politik der US-Notenbank profitieren werden. Die Zentralbanken weltweit haben wieder einmal einen schützenden Schirm über die Märkte gespannt, in denen kaum jemand um Verluste fürchten muss.

Der DAX kennt nun kein Halten mehr. Der Index drängt nach Norden. Immer schneller, und ganz ohne Gegenreaktion, geht es aufwärts. In einem Atemzug werden 300 Punkte zurückgelegt und ein bisheriges Tageshoch bei 10.649 Punkten erreicht. Plötzlich sind alle Sorgen der Börsenteilnehmer verflogen, was die Coronakrise angeht. Dies könnte sich als riskant herausstellen. Denn das Drucken von Geld hat immer auch Folgen (mehr erfahren). Die Sorge vor Geldentwertung lässt den Goldpreis sofort ansteigen, denn Gold schützt vor Infaltion.

Die Märkte sind in Kaufprogrammen gefangen, die sich nicht bändigen lassen. Wer kann, der springt auf diesen Zug auf und versucht ebenfalls zu profitieren. Dabei achten die Käufer nicht mehr auf den Preis, sondern wollen dabei sein, wenn die Märkte wieder mit frischem Geld geflutet werden.

Im weiteren Verlauf der Woche veröffentlichen wir laufend DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Die Coronakrise ist nicht vorüber (mehr erfahren).

 

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