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Wenn Anleger an Aktien wie die Heidelberger Druck denken, dann meist mit einem Seufzer. Denn der Niedergang des Aktienkurses ist so deutlich, wie auch nachvollziehbar. Mit jedem neuen Tief wurden Hoffnungen über Bord geworfen und dennoch blieben Anleger bei dieser Aktie investiert. Immer mit einem Daumendrücken, dass sich die Lage bessern würde. Und nun ist der Anleger in einem Wert gefangen, der kein Potenzial bietet, während die Rahmenbedingungen schlechter werden.

Eine wesentliche Eigenschaft der Börsenteilnehmer ist ihr Hang an das Gute zu glauben. Sie glauben, dass sich ihre Aktie besser als der Rest entwickeln wird. Sie sind sich sicher, dass diesmal alles anders wird. Sie lassen sich verleiten, noch ein Argument zu finden, dass Chancen für ihre Aktie bestehen. Solch eine Denkweise gilt nicht nur für die Heidelberger Druck Aktionäre. In vielen Werten, leiden die Anleger in derselben Weise.

Heidelberger Druck, Wochenchart, Stand 1,00 Euro

Wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt, ist der Preisbereich bei 1 Euro entscheidend. Damit diese Aktie sich irgendwie stabilisieren und zumindest etwas ansteigen kann, braucht es Tagesschlusskurse über diesem Bereich. Vorher werden sich Käufer nicht in diese Aktie wagen.

Die meisten Anleger bei der Heidelberger Druck Aktie denken womöglich, jetzt ist es auch schon zu spät, um die Reißleine zu ziehen. Das kommt drauf an, wie hoch der ursprüngliche Einsatz war. Denn an der Börse zählt letztendlich der prozentuale Verlust. Und wenn der Kurs vom aktuellen Niveau noch einmal stark nachgeben würde, dann würde sich auch der Resteinsatz halbieren.

Solange die 1 Euro Marke nicht überwunden werden kann, besteht tatsächlich die Gefahr, dass der Aktienkurs stärker unter Druck kommen könnte. Das liegt an der nervösen Grundstimmung der Aktionäre. Besonders diejenigen, die erst kürzlich eingekauft haben, sitzen nun auf brennenden Kohlen. Sie hatten auf kurzfristig steigende Notierungen gehofft, die aber nicht einsetzen will. Damit schwenkt das Pendel wieder in Richtung „Verkaufen“. Die Lage bleibt kritisch.

Anleger sollten bedenken, dass eine Aktie immer tiefer fallen kann. Es gibt an der Börse keinen echten fairen Wert. Wer mit seiner Position unzufrieden ist, der kann seine Aktien verkaufen, sogar mit Verlust. Zum einen hat er dann sein Restgeld zurück und zum anderen kann er ruhiger schlafen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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