Signale

Die positive Erwartungshaltung der Anleger an die Europäische Zentralbank, bestimmt weiterhin den Handel. Der DAX kann das Niveau verteidigen, welches er gestern erreicht hat. Weil die Anleger voller Zuversicht sind, verkaufen sie ihre Aktien nicht. Jeder für sich glaubt an noch höhere Kurse. Sie klammern sich an ihre Aktien. Wenn niemand verkauft, dann kann der Markt nicht nachgeben. Doch irgendwann haben alle gekauft, die kaufen wollten.

Im Moment befinden wir uns in einer außergewöhnlichen Börsenphase. Sie tritt zum Ende von großen Zyklen auf, in der Anleger nur noch nach dem Profit gieren und ihr Handeln nicht mehr an dem Risiko ausrichten. Gestern musste das Unternehmen Continental seine Prognosen kappen. Eigentlich eine schlechte Nachricht, doch nicht für die elektrisierten Anleger, die diese Papiere zwischenzeitlich an den ersten Platz in der DAX-Topliste befördert haben. Heute ein ähnliches Bild bei Daimler. Der Autobauer meldet einen Milliardenverlust und Anleger greifen beherzt zu, sodass auch Daimler an die Spitzenposition der Kursgewinner gehoben wurde. Verrückte Zeiten.

DAX, Stundenchart, Stand 12.522 Punkte

Der laufende Anstieg kommt heute im Bereich bei 12.550 Punkten zum Erliegen. Im Anschluss gestaltete sich dieser Tag als langweilig. Manche Marktteilnehmer nutzen schon kleinste Kursrückgänge, um ebenfalls in den Markt zu kommen, sodass fallende Notierungen sich nicht durchsetzen konnten. Die Vorfreude auf die EZB-Ratssitzung am Donnerstag ist einfach zu groß.

Dabei gibt es natürlich auch ein Risiko, dass im Moment keine Beachtung findet. Wird die EZB einen großen Wurf tatsächlich wagen? Genau das erwartet der Markt nämlich. Der Hintergrund ist, dass die US-Notenbank ebenfalls eine lockere Geldpolitik angekündigt hat. Sie tagt und entscheidet eine Woche später. Die Anleger gehen nun davon aus, dass in diesem Wettkampf die EZB entsprechend vorlegen wird.

Solange nun der Index unter 12.550 Punkten stecken bleibt, besteht die Möglichkeit einer Korrekturbewegung. Diese hat das Ziel bei 12.440 Punkten, um den gestrigen Ausbruch zu testen. An der gelben Markierung im obigen Chartbild fällt dann die weitere Richtungsentscheidung. Im Normalfall warten an einer Ausbruchsstelle ausreichend neue Käufer, die in den Markt wollen. Sie erzeugen Nachfrage, die dann den Index bis in den Bereich bei 12.650 Punkten ansteigen lassen kann.

Im Moment gehen die Marktteilnehmer nicht von einem Rückfall unter 12.440 Punkte aus. Das gilt im aktuellen Umfeld fast schon als unmöglich. Fällt der Index doch in die hellblaue Zone hinein, dann werden die Anleger unruhig werden. Dann nämlich kommen Zweifel auf, dass die EZB vielleicht doch nicht den großen Wurf plant und dafür sind die Kurse schon zu weit gelaufen. Der morgige Tag verspricht Spannung.

Wir verfolgen den weitern Kursverlauf und melden uns mit aktuellen Einschätzungen. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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