Signale

Infineon veröffentlicht eine Gewinnwarnung. Bayer steht unter Feuer und die Deutsche Bank führt die Topliste an. Was ist geschehen, fragt sich der Beobachter mit dem Blick auf den gestrigen Handelstag? Auffällig ist, dass die Anleger nervös sind. Der Grund dafür ist die gefährliche Ausgangslage. Auch wenn der DAX zwischenzeitlich nach Norden drängt, sein Ziel ist weiter südlich zu finden. Heute kommt es zu einer Belastungsprobe. Sie wird entscheiden, ob eine große Bewegung stattfinden wird.

Mit Infineon meldet das nächste Unternehmen eine Gewinnwarnung. Leser dieses Blogs sind nicht überrascht, denn eine konjunkturelle Abkühlung ist in Deutschland nicht zu vermeiden, trotz mancher anderslautenden Nachrichten. Die Autoindustrie steht vor schweren Zeiten, die Zulieferer auch. Die Banken mühen sich ebenfalls, um auf den Beinen zu bleiben. Die Not der Finanzinstitute (nicht nur in Deutschland) ist sogar groß, dass am gestrigen Mittag die EZB Gedankenspiele äußerte, wie sie den Banken in der Eurozone unter die Arme greifen kann. Wieder einmal! Die Aktienkurse von Commerzbank und Deutsche Bank sprangen daraufhin stark ins Plus.

DAX, Tageschart, Stand 11.419 Punkte

Solche „helfenden“ EZB Aussagen entfalten sofort ihre Wirkung bei den Marktteilnehmern. Der DAX schoss nach Norden, wie so oft, wenn die Zentralbanken zur Hilfe eilen. Diese Wendung im Intradayverlauf kam überraschend, da der DAX am Vormittag zur Schwäche neigte. Der Index kämpfte nämlich um den Kursbereich bei 11.400 Punkten und das Risiko bestand, dass dieses wichtige Niveau aufgegeben wird.

Trotz des zwischenzeitlichen starken Anstiegs setzten sich am Ende des Tages die Verkäufer durch. Die Tageskerze ist rot und hat einen langen Docht. Das bedeutet, der Schlusskurs ist tiefer als der Eröffnungskurs und obwohl die Notierungen im Tagesverlauf weiter oben waren, konnten die Gewinne nicht bis zum Handelsschluss verteidigt werden. Zwar stieg der DAX mit er Zentralbank Nachricht bis 11.502 Punkte, doch dann überwogen wieder die Sorgen der Marktteilnehmer. Das ist auch nicht ungewöhnlich, denn gegen eine Wirtschaftskrise kann auch die EZB kaum etwas unternehmen. Sie kann zwar Geld drucken, aber das geht auf Kosten von Inflation und Vertrauen. Sie muss daher vorsichtig agieren und auf die Nachteile ihrer Geldpolitik (mehr erfahren) achten.

Short Signal ID 2301

Am heutigen Tag kommt es entscheidend auf den Kursbereich bei 11.370 Punkten an. Im obigen Chartbild ist diese Linie mit blauer Farbe markiert. Schon Notierungen unter 11.400 Punkten deuten auf Schwäche hin. Oberhalb dieser Marke kann der DAX noch einmal einen Anstiegsversuch unternehmen und den Bereich bei 11.600 Punkten ansteuern. Solch eine Aufwärtsbewegung, sofern sie denn kommen sollte, wäre schon zum Scheitern verurteilt. Die Luft im Bereich bei 11.500 – 11.600 Punkten ist dünn. Die gestrige Reaktion der Verkäufer nach dem Tageshoch zeigt, das die Käufer sich auf dem Niveau zurückhalten und den Verkäufern das Feld überlassen.

Der Aktienmarkt steht vor einer scharfen Abwärtsbewegung in Richtung von 11.000 Punkten, wie in dem Wochenausblick „DAX-Ausblick: Der Schock hat Folgen“ formuliert wurde. Damit lässt sich verstehen, warum sich Käufer auf dem aktuellen Niveau schwertun jetzt noch Aktien nachzufragen. Die nächsten Stunden sind von großer Bedeutung. Es gilt, auf die Schlüssellinie bei 11.370 Punkten zu achten. Ein Absinken unter diese Marke würde schlagartig die Kräfte im Markt verschieben. Verkäufer würden sich durchsetzen und den Index immer tiefer drücken, bis das Kursziel bei 11.000 Punkten erreicht wird.

Wir informieren Sie gerne über neue Einschätzungen zum DAX-Verlauf. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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