Das neue Jahr beginnt für die Anleger schwach, wie der Blick auf die Kurstafel zeigt. Die Kurse geben deutlich nach. Wohin ist die Zuversicht der letzten Jahre verflogen? Kann es tatsächlich sein, dass sich Marktteilnehmer von ihren Wertpapieren trennen? Und wieso redet niemand mehr von Anlagenotstand? Die Anleger scheinen der Börse tatsächlich den Rücken zuzukehren, denn das Jahr 2018 könnte turbulent werden. Der Blick auf das Chartbild zeigt bereits einen Abwärtstrend, der ein bestimmtes Kursziel verfolgt.
Die Medien haben den starken Euro als Grund für fallende Kurse auserkoren. Er gewinnt an Stärke und das wird als Nachteil für die exportorientierte deutsche Wirtschaft interpretiert. Diese Schlussfolgerung ist viel zu kurz gegriffen. Eine starke Währung ist nicht automatisch schlecht. Zudem ist der Währungsinhaber in der Lage damit Rohmaterialien bzw. -importe zu bezahlen. Diese werden bei einer starken Währung folglich günstiger. Für den Aktienmarkt wird der nun erfolgte Anstieg auf 1.20 USD als bremsend interpretiert. Es wird deshalb spannend werden zu sehen, wie sich die Medien positionieren werden, wenn das Währungspaar auf 1.25 USD klettert, denn das ist das Ziel der laufenden Bewegung.
DAX, Tageschart, Stand 12.794 Punkte
Im obigen Chartbild ist zu erkennen, dass sich der DAX in schwierigem Fahrwasser befindet. Der Kursrückgang in den letzten acht Handelstagen war rasant und beträgt knapp 600 Punkte. Anleger beeilen sich, um aus dem Markt zu kommen. Nicht nur das Jahresende fiel schwach aus, auch das neue Jahr beginnt trüb. Die Verkaufsbreitschaft überwiegt klar und das zeigt sich in nachgebenden Kursen.
Im Bereich von 12.795 Punkten befindet sich eine fallende Trendlinie. An dieser Stelle kann sich der Abverkauf abbremsen, da hier wartende Käufer auf eine Einstiegsgelegenheit hoffen und Aktien nachfragen sollten. Dieses erste Interesse an Wertpapieren sollte den DAX leicht ansteigen und dabei den Preisbereich bei ca. 12.920 Punkten erreichen lassen. Dieser Anstieg wird jedoch unter Mühen ablaufen.
Der deutsche Leitindex fällt gleich zu Jahresbeginn unter die Zone bei 12.810 Punkten und bestätigt damit seinen Abwärtstrend. Solange dieser aktiv ist, werden sich vermehrt Anleger aus dem Markt verabschieden wollen. Steigende Notierungen werden in solch einer Phase als eine vorübergehende Gegenbewegung und daher als Verkaufsgelegenheit interpretiert werden.
Der DAX sollte nach Abschluss der soeben skizzierten Anstiegsbewegung, welche unterhalb von 12.950 Punkten enden sollte, wieder seine Trendrichtung nach Süden aufnehmen. Erneut geraten dann die Kurse stärker unter Druck und steuern ein erstes größeres Ziel bei ca. 12.550 Punkten an. An der darauffolgenden Reaktion wird sich zeigen, wie es um die Zukunft des Aktienmarktes bestellt ist.
Das Jahr 2018 könnte für den DAX turbulent werden. Wir halten Sie durch unseren Newsletter auf dem Laufenden (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team