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Der DAX kann erneut ein neues Hoch markieren. Diesmal war es die EZB, die mit ihrer Geldpolitik die Kauflaune der Anleger hob. Es wurde wieder mit großen Hoffnungen investiert. Vor allem jedoch wurden all diejenigen, die mit einer überfälligen Korrektur gerechnet haben, auf dem falschen Fuß erwischt. Immer mehr Anleger geraten durch solche überraschenden Bewegungen in Zugzwang. Das befeuert die laufende Bewegung. Auch in der nächsten Woche ist dieser Kaufdrang wahrscheinlich. Endlos ist solch eine Phase jedoch nicht.

Bezeichnend für die aktuelle Situation am Aktienmarkt war die freitägliche Reaktion der Anleger auf die Unabhängigkeitserklärung der Katalanen gegenüber Spanien. Die Börse reagierte nicht. Es machte den Anlegern offenbar nichts aus, dass inmitten Europa eine wichtige Region (insbesondere für Spanien) seine Abspaltung voranbringt. Offenbar ist die Unfehlbarkeit des Aktienmarktes so sehr in den Köpfen der Anleger einzementiert, dass Risiken komplett ignoriert werden.

DAX, Stundenchart, Stand 13.217 Punkte

Das korrektive Set-up, indem sich der DAX in der letzten Woche befand, wurde durch den Handelstag am letzten Donnerstag ausgehebelt. Die EZB wird weiter ihr Ankaufprogramm fortführen (mehr hier) und damit die Märkte weiter mit Liquidität versorgen. Damit begann wieder der altbekannte Mechanismus in den Köpfen der Anleger, dass billiges Geld gut für die Börsen ist, da neues Geld bekanntlich investiert werden muss.

Vergessen wird jedoch, dass jeder neue Schub, den die EZB entfacht, und erstaunlicherweise noch immer entfachen kann, auf einem gänzlich anderen Niveau stattfindet. Während der DAX in den letzten Jahren auf tieferem Niveau notierte, treffen die neuen Käufer auf bereits recht hohe Kurse. Bereits benannt ist, dass die Unternehmen jetzt kein Kurspotenzial mehr liefern können, da ihnen schlicht die Möglichkeiten fehlen, aus bereits hervorragenden Unternehmenszahlen mehr herauszuholen. Der Markt ist gesättigt.

Short Signal ID 1934

Der DAX sollte in der kommenden Woche eine Seitwärtsphase hinlegen. Die Kursbewegungen sind demnach unscheinbar, wie man an den Prognosepfeilen im obigen Chartbild ablesen kann. Nach einer kurzen Beruhigung zu Wochenanfang sollten sich im Bereich bei 13.100 Punkten (letztes Hoch) schnell neue Käufer finden. Dieser neue Kursanstieg sollte den Index bis 13.250 Punkte führen. Hier kann es zu einer Phase der Entscheidungsfindung kommen, wo Anleger unschlüssig über die weitere Richtung sind.

Auch wenn warnende Worte im aktuellen Börsenumfeld verhallen. So wie jetzt, geht es nicht weiter. Anleger sollten durchaus den laufenden Trend mitmachen, sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass dieser Anstieg einen gänzlich unnatürlichen Kern hat. Das heißt, das Ende wird abrupt und schmerzhaft verlaufen. Doch bisher wird weiter an den „unkaputtbaren“ Anstieg geglaubt. Mal sehen, wie lange noch.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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