Der DAX notiert im Plus, er kann jedoch keine Dynamik entwickeln. Dieses Verhalten wird zum einen mit der bevorstehenden FED-Sitzung begründet. Angeblich, so die Meinung in den Medien, würden sich Anleger zurückhalten. Doch viel treffender ist die Begründung, dass die Anleger keine Eile mit Aktienkäufen haben, denn schon bald ist wieder mit Verkaufsdruck zu rechnen. Daher ist es sinnvoll Cash zu halten, anstatt Wertpapiere zu besitzen.
An der Börse ist alles von der Sichtweise des Betrachters abhängig. Diese Erkenntnis ist besonders für Neulinge schwer anzunehmen, da diese häufig glauben, die klugen Anleger würden etwas anderes sehen (im verborgenen Sinne), als der Rest. Alle sehen jedoch das Gleiche, nur sie kommen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Im Falle des deutschen Leitindex DAX ist dieser in seiner Hauptrichtung abwärts unterwegs, wie in dem folgenden Chartbild zu erkennen ist. Und dennoch stieg der Index in den letzten Tagen.
DAX, Stundenchart, 12.305 Punkte
Der DAX hat den heutigen Handelstag mehr oder minder im Bereich bei 12.310 Punkten verbracht. Fast schon kann man sagen, dass dieser in diesem Bereich eingeschlafen ist. Über Stunden wurde diese Seitwärtsphase fortgeführt, ohne dass sich eine Marktgruppe hat durchsetzen können.
Die spannende Frage für die Marktteilnehmer ist nun, wann der DAX wieder nach Süden abdreht und damit seine laufende Erholungsbewegung beendet. Hierzu gibt das obige Chartbild wertvolle Orientierungshilfe. Der Grund für das zögerliche Verhalten an der besagten Kursmarke erklärt sich aus dem Widerstandsbereich bei 12.320 Punkten. Dem Index steht hier eine Hürde im Weg.
Sollte ein Ausbruch gelingen, dann hätte der Index sofort Platz bis 12.400 Punkte. Die gesamte Erholungsbewegung hätte sogar Platz bis in die Zone bei 12.500 Punkten. Dieser Bereich stellt die obere Begrenzungslinie eines fallenden Trendkanals dar. Spätestens dort ist dann wieder mit erhöhtem Verkaufsdruck zu rechnen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass solch ein Kraftakt gelingt, da sich Käufer zurückhalten sollten.
Mit dieser Erkenntnis lässt sich nun schlussfolgern, wie es mit dem Aktienmarkt weitergehen könnte. Solange die besagte Widerstandsmarke (12.320) nicht überwunden ist, sie entscheidet über die Richtung der nächsten Stunden, ist von sinkenden Notierungen auszugehen.
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Ihr
start-trading Team