Signale

Aus Investorensicht ist die letzte Woche positiv verlaufen. Der DAX ist deutlich gestiegen und somit die Aktienkurse ebenso. Aus Sicht der Chartanalysten hat der DAX seinen Abwärtstrend aufgelöst und in der Folge sind Anleger trendfolgend eingestiegen und haben die Kurse anziehen lassen. Aus Sicht der Trader ist der Anstieg in der vergangenen Woche keinesfalls positiv verlaufen. Viele Trader mussten heftige Verluste einstecken. Manche haben ihr ganzes Tradingkapital verloren. Die Schwierigkeit liegt in der Natur der Sache und nicht am Trader selbst.

Um zu verstehen, wie Trader in Schieflage kommen, muss man verstehen, wie deren Denkweise ist. Für einen Trader ist ein steiler Anstieg im DAX häufig ein Grund, dass dieser bald wieder korrigieren wird. Diese Annahme ist ganz natürlich, da sich Kurse in der Regel in Zickzackmustern bewegen. Es geht etwas hoch, dann fallen die Kurse und dann steigen sie wieder.

Ausgehend von diesem Hintergedanken sucht der Trader daher die Möglichkeit, ein Ende einer laufenden Bewegung zu finden. Jede Form einer Unterbrechung des Anstiegs ist dann eine Gelegenheit in den Markt zu gehen und den DAX zu shorten. Der Grundgedanke ist nicht falsch. In normalen Börsenzeiten ist diese Vorgehensweise ganz natürlich und kann in steigenden und fallenden Märkten umgesetzt werden. Es werden Wendepunkte gesucht und gefunden.

Anders hingegen, wenn sich der DAX in einer außergewöhnlichen Zeit bewegt. Wenn ein Anstieg nicht bereit ist zu korrigieren, dann ist solch ein Zustand unnatürlich. Ein Kursverlauf ist dann, aus Sicht eines Traders, unmöglich. Kein Kurs kann nur in eine Richtung tendieren, so der Gedankengang. Der DAX ist in zwei Handelstagen um 600 Punkte angestiegen. Ganz ohne eine Korrektur.

Viele Trader haben den Anstieg geshortet. Mal einen Short zu wagen, ist nicht falsch. Einen Trade erfolglos abzuschließen auch nicht. Kompliziert wird es, wenn der Trader immer wieder versucht, sich gegen die steigenden Kurse zu stellen. Manchmal beginnt er mit einer kleinen Position und erhöht diese mit jedem neuen DAX-Hoch. Immer mehr Kapital fließt dann in Shortpapiere, während der Index immer weiter ansteigt. Der Trader hofft auf bald fallende Kurse.

Was passiert aber, wenn der DAX nicht fällt, so wie in den letzten beiden Tagen der vergangenen Woche? Dann geraten Trader schnell in Schieflage. Sie sind dann mit einer viel zu großen Position im Markt und verlieren überproportional stark. Meist reicht der Atem (das Kapital) der Trader nicht, solch eine Situation auszusitzen. Hat man Knockout-Papiere eingesetzt, dann erreicht man schnell die KO-Barriere und der Schein, in dem investiert wurde, wird wertlos.

Für einen unfallfreien Umgang mit dem Trading ist es elementar, dass man maximale Verlustgrößen definiert und einhält. Außerdem muss die mentale Stärke vorhanden sein, dem Markt zu widerstehen und nicht zu investieren, wenn dieser sich irrational bewegt. Trading ist kompliziert. Die vergangenen Tage haben wieder einmal vielen Tradern die eigenen Grenzen aufgezeigt.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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