Signale

Der DAX legt schon wieder große Wegstrecken zurück. Allein in der letzten Woche waren das über 1300 Punkte. Das ist ein Ausdruck von Angst und keinesfalls normal. Anleger sind unsicher geworden, nachdem der Index so deutlich nachgegeben hatte. Verkäufe sind manchmal panikartig. Gleichzeitig gibt es immer noch diejenigen Anleger am Markt, die neue Hochs anstreben und fleißig kaufen, sobald die Kurse fallen. Der freitägliche Handel macht jetzt vielen Börsianern Mut, dennoch, der DAX hat seine Korrekturbewegung noch nicht abgeschlossen.

Verfolgte der Beobachter die Kursbewegung am Freitag, dann sah er eine scheinbare Stimmungsaufhellung am Markt. Der DAX konnte satte 2,6 % ansteigen (300 Punkte). Angeblich soll das Schlimmste vorüber sein, der Index sein Tief gesehen haben und nun hoffen die Anleger auf eine Wiederaufnahme der Rally. Solch eine Erwartungshaltung könnte verfrüht sein.

DAX, Tageschart, Stand 11709 Punkte

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Mit einer starken großen Kerze konnte am Freitag die Bruchstelle im Chartbild nicht nur erreicht, sondern auch überschritten werden. Diese Wucht des Anstiegs ist den elektronischen Marktteilnehmern geschuldet. Diese, wenn sie mal in Kauflaune geraten, können nicht mehr aufhören, Aktien zu erwerben. Das ist der Technik und der ähnlichen Programmierung geschuldet.

Sobald sich eine Art Trend bildet, kaufen die Computer, um daran zu partizipieren. Weitere Computer springen auf den Trend auf, der DAX steigt weiter. Auf verschiedenen Zeitebenen kommt es zu neuen Hochs, diese untermauern den Anstieg und verstärken die Kaufbewegung. Einmal in diesen Kreislauf eingeschwenkt, hören die Computer nicht auf zu kaufen und treiben den DAX bis zum Handelsschluss. So auch am Freitag.

Der Blick auf den Chart. Der DAX nähert sich einer fallenden Trendlinie. Diese verläuft im Bereich bei ca. 11.750 Punkten. Am Montag sollte der Index daher gleich nach dem Start den Rückwärtsgang einlegen. Bisher ist die Korrektur nämlich nicht vom Tisch. Bisher lässt sich das Reversal der letzten Woche als Rücklauf auf die vorangegangenen Kurse werten.

Ein Überspringen der fallenden Trendlinie bei  ca. 11.750 Punkten auf Stundenkursbasis würde die Annahme für die direkte Fortführung einer Korrektur in Zweifel ziehen. Ein Überspringen des letzten Verlaufshochs bei 12.050 Punkten würde das Ende der Korrektur signalisieren. Für den Moment zeigt sich der DAX deutlich stärker als er ist.

Anleger sollten sich nicht täuschen lassen. Die Ursache für den fulminanten Anstieg vom Freitag wurde erklärt. Zu Wochenbeginn müssen die Käufer nun zeigen, dass sie es mit dem begonnenen Anstieg ernst meinen. Bisher ist die Korrekturbewegung nicht abgeschlossen und daher bleibt auch das Ziel wie gehabt bei 10.050 Punkten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading.de

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