Signale

Der deutsche Aktienmarkt führt die Anleger erneut hinters Licht. Nachdem heute Morgen deutlich im Minus begonnen wurde, schlich sich der Index bis an die Schlüsselmarke bei 11.620 Punkten heran. Und als die Mehrheit der Marktteilnehmer ein Abdrehen des DAX nach Süden erwartet hatte, machte dieser einen großen Sprung nach Norden. Zu viele wurden plötzlich auf dem falschen Fuß erwischt. Nun sind die Börsianer unsicher geworden, ob die begonnene Korrektur schon zu Ende ist. Kommt noch ein Rutsch nach Süden?

Liest man die Kommentare bezüglich des steilen Anstiegs am Vormittag, dann wird schnell klar, dass sich kaum jemand einen Reim auf die laufende DAX-Bewegung machen kann. Es wird zwar auf gute Unternehmensergebnisse hingewiesen, doch diese treffen meist die Erwartungen der Marktteilnehmer und sollten daher nicht ins Gewicht fallen. Die Unsicherheit der Anleger könnte aber eine Erklärung sein.

DAX, Tageschart, Stand 11.677 Punkte

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Als Anleger muss man sich für eine Richtung festlegen. Für den bisherigen Tagesverlauf hieß dies, dass bis zur Marke bei 11.620/11.650 Punkten der Markt ganz klar im Shortmodus war. Diese Haltung war vorgegeben, bis der Markt das Gegenteil bewies. Daher mussten bei Überschreiten von 11.620/11.6650 Punkten plötzlich viele Anleger Shortpositonen eindecken, welche zuvor eingegangen wurden. An der großen Intradaykerze, die diesen Anstieg begleitet hat, kann man solch ein Marktverhalten gut erkennen. Man spricht von einem Shortsqueeze.

Es ist noch die Frage offen, ob sich der DAX nun von einer Korrekturbewegung befreit hat oder ob er noch einmal in Bedrängnis kommen wird. Anhand des obigen Chartbildes lässt sich erkennen, dass sich der DAX in einem Erholungsmodus befindet. Er macht eben deutlich mehr Boden gut, als die Marktteilnehmer im zugetraut hätten und das führt zu Unsicherheit.

Ausschlaggebend sind die beiden großen roten Tageskerzen von letzter Woche. Diesen Rutsch versucht der DAX nun ungeschehen zu machen. Zwischen 11.750 und 11.850 Punkten warten deutliche Widerstände auf den Index. Es kommt nun auf das Verhalten der Anleger an. Sobald Unsicherheit aufkommt, dass dieses Vorhaben nicht gelingen könnte, wird der DAX in arge Bedrängnis kommen.

Für den Moment lautet das große Bild wie folgt: Unter dem letzten Hoch bei 12.047 Punkten ist eine größere Korrektur nicht vom Tisch. Jetzt muss gewartet werden, wann die Käufer den Mut verlieren und damit die Kurse fallenlassen werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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