Signale

An der Entwicklung des Börsenindex SMI kann man das Durcheinander an den Börsen gut nachvollziehen. Als die Stützung der Schweizer Währung Franken aufgegeben wurde, fiel der Börsenindex ins Bodenlose. Aktienkurse der Schweizer Unternehmen purzelten allesamt in die Tiefe. Es wurde geschimpft und gewarnt und die Schweizer Wirtschaft auf Jahre in der Rezession gesehen. Das ist genau fünf Wochen her, jetzt notiert der SMI höher als vor dem Crash und zeigt sich in bester Laune.

Jeder, der sich mit der Börse beschäftigt, kommt irgendwann zu der Erkenntnis, dass die Geschehnisse nicht logisch sind. Mal steigen Kurse, obwohl Unternehmen viel verdienen und manchmal fallen sie auch. Für jede Kursbewegung haben die Marktteilnehmer die entsprechenden Gründe. So auch, als der Schweizer Aktienindex wie pulverisiert in sich zusammenfiel. Und jetzt?

So sieht der Chartverlauf des Schweizer Index SMI aus:

smi-chart-20032015

Nach der Aufgabe der Stützungsmaßnahmen für die Schweizer Währung Franken verlor der Börsenindex SMI in zwei Tagen 15 %. Beobachter können sich noch ganz genau an die wüsten Prognosen erinnern, als die Aktienkurse in die Tiefe purzelten. Der Schritt der Schweizer Zentralbank sei falsch. De Wirtschaft würde auf ewig leiden, weil nun die Produkte auf dem Weltmarkt zu teuer sein würden.

Viele Medien haben diesen Sachverhalt ebenfalls aufgenommen und die Schreckensszenarien mit dunkler Farbe gefüllt. Die Anleger an der Börse konnten ihre Aktien nicht schnell genug verkaufen, so schlimm waren die Zukunftsaussichten. Die Börse hat wieder einmal viele Anleger an der Nase herumgeführt.

Wie wir heute sehen können, notiert der Schweizer Börsenindex SMI sogar höher als vor dem Crash. So als wäre nichts geschehen, erfreuen sich die Anleger an steigenden Notierungen. An der Börse sind viele Dinge nicht (be)greifbar. Es zeigt sich wieder einmal, wie verrückt die Kursbewegungen sind. Vor allem sind sie nicht logisch.

Offensichtlich wird es, in den Augen der Investoren, doch keine reihenweisen Pleiten von Schweizer Unternehmen geben. Und offensichtlich ist der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit doch nicht so groß, da man in der Schweiz weniger für den Massenmarkt produziert (wo der Preis eine Rolle spielt). Bei qualitativ hochwertigen Produkten kommt es weniger auf den Endpreis an.

Somit können die Schweizer Unternehmen eben doch weiter Gewinne erzielen, den Aktionären Dividende zahlen und ihnen Kursanstiege bescheren. Für die Börsianer ist der Crash daher nie passiert.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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