Signale

Der DAX kann sich heute Vormittag etwas von seinen Verlusten erholen. Anleger sollten jedoch die dunklen Wochen aus Großbritannien beachten. Erneut mussten drei Immobilienfonds geschlossen werden. Diese können die Auszahlungswünsche ihrer Kunden nicht bedienen, da ihnen das Geld fehlt. Mit etwas Verzögerung werden die britischen Schwierigkeiten den DAX erreichen. Anleger sollten jetzt besonders aufpassen, da auch die Finanzkrise 2008 ähnlich begonnen hat.

In den Medien spricht man von Panikabhebungen der Fondskunden. Jetzt sind zu den bisherigen drei Schließungen noch drei Neue hinzugekommen. In Not geraten sind auch Henderson Global Investors, Columbia Threadneedle Investments und Canada Life. Wie kommt es dazu? Anleger sehen nach der BREXIT-Entscheidung kein Potenzial mehr in britischen (Gewerbe) Immobilien. Also verkaufen sie ihre Anteile. Da aber das Geld der Investoren in Immobilien festhängt, reichen die Barmittel der Unternehmen nicht aus, um alle Anleger auszuzahlen. Es kommt zu einem Auszahlungsstopp. Als nächsten Schritt müssen nun die Fonds, ihre im Besitz befindlichen Immobilien, verkaufen, um mit deren Erlösen die Anleger auszuzahlen. Das drückt wiederum auf die Immobilienpreise und wird auch auf die Börse Auswirkungen haben.

DAX, Wochenchart, Stand 9.494 Punkte

dax-07072016

Im obigen Chartbild ist gut zu erkennen, wie sehr der Bereich bei 9.300 Punkten als Unterstützung dient und wie wichtig er ist. Viele Male konnten sinkende Kurse auf diesem Niveau aufgefangen werden. Da hier jede Kerze eine Woche abbildet, ist die Aussagekraft dieses Bereiches umso größer. Sehr viele Investoren verlassen sich darauf, dass diese Marke verteidigt wird. Auch gestern gelang dieses Vorhaben, obwohl der DAX in größer Not war.

In einem positiven Szenario hält diese Unterstützungslinie. In der Folge kommt es zu steigenden Kursen. Im Idealfall wird auch die fallende Trendlinie in der Bildmitte übersprungen. Dann würde sich eine, schon oft angesprochene, inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S) deutlicher herauskristallisieren. Anleger würden mutiger werden und vermehrt Aktien kaufen.

Es gibt jedoch noch die Unsicherheit, die sich mit den Fondsschließungen ergibt, denn diese lösen immer eine Kettenreaktion aus. Wenn Fonds eilig Immobilien verkaufen müssen, dann fallen die Preise im Immobilienmarkt, dass wiederum bringt andere Fonds in Schwierigkeiten. Eine unkontrollierte Kettenreaktion kann ausgelöst werden. Anleger sollten deshalb besonders aufpassen. Im Jahre 2008 schlugen die Auswirkungen von Fondsschließungen mit etwas Verzögerung auch auf den Aktienmarkt durch.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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